Crimethinc.
Crimethinc. sorgte in den letzten 20 Jahren für Furore in der anarchistischen Bewegung der USA. Klassischen Organisationsansätzen setzte das Kollektiv einen Lebensweltanarchismus entgegen, der stark den Ansätzen der Europäischen "Autonomen" glich. Wurzelnd in der Hardcore- und Anarchopunk-Szene sind die Texte von Crimethinc. von Anarchismus, Situationismus und Poststrukturalismus beeinflusst - und sie sind anders als die viel zu oft trockenen Polittexte meistens in einer leicht verständlichen, wenig theorielastigen und manchmal poetischen Sprache geschrieben. Dafür oder gerade deshalb erreichen sie einen umso größeren Verbreitungsgrad: das kostenlose Fanzine "Fighting for Our Lives" hat inzwischen eine Auflage von über 500.000 Exemplaren erreicht.
An Kritik am "subkulturellen Lebenswelt-Anarchismus" mangelt es aus den Reihen "klassisch-anarchistischer" Organisationen nicht - einzelne kritische Texte sind am Ende der Sammlung angeführt. Die aktuellen Texte und Analysen der Gruppe sind jedoch sehr lesenswert und unterscheiden sich deutlich von den "romantisierenden" Texten der Anfangsjahre.