Spanische Revolution
Als 1936 das spanische Militär unter Führung von Franco gegen die republikanische Regierung putschte, schlugen in Teilen von Spanien militante ArbeiterInnen den Putsch zurück - der Bürgerkrieg sollte schließlich bis 1939 dauern. In Katalonien, Aragon und anderen Landesteilen folgte eine soziale Revolution, in der (Land)ArbeiterInnen und ihre Organisationen die Kontrolle über die Betriebe übernahmen. Federführend bei dieser Entwicklung war die anarchosyndikalistische Gewerkschaft CNT. Bald gelang es jedoch der von den KommunistInnen dominierten Volksfrontregierung, den Einfluss der ArbeiterInnen zurückzudrängen, die Milizen durch eine reguläre Armee zu ersetzen und die Kollektive mit Militärgewalt zu zerschlagen. Es folgten die Zerstörung der sozialen Revolution sowie Säuberungswellen gegen revolutionäre MarxistInnen und AnarchistInnen - viele von Ihnen wurden ermordet. Bereits am 17. Dezember 1936 hatte die Moskauer Prawda angekündigt: "In Katalonien hat die Säuberung von Trotzkisten und Anarchisten bereits begonnen; sie wird mit der selben Energie wie in der Sowjetunion durchgeführt werden."
"Während die Anarchisten im Bürgerkrieg eine herrschaftsfreie Gesellschaft und den "freiheitlichen Kommunismus" auf der Grundlage freier Kommunen und der Gewerkschaften zu errichten trachteten, bekannten sich die spanischen Kommunisten in ihrer "bürgerlich - demokratischen" Interpretation der Revolution zum Volksfrontprogramm. Die kominterntreue "Partido Comunista de Espana" (...) wurde, ebenso wie die übrigen Volksfrontparteien, zur Verfechterin des Privateigentums und der Interessen des Mittelstandes und des Kleinbürgertums." (Walther L. Bernecker)