August Spies - Rede vor Gericht

31 Jahre alt, Möbelschreiner

Wenn ich zu diesem Gericht spreche, Euer Ehren, so tue ich es als der Vertreter einer Klasse zu dem Vertreter einer andern Klasse. Ich möchte beginnen mit den Worten, die bei einer ähnlichen Gelegenheit, vor fünfhundert Jahren, der venezianische Doge Falieri äußerte, der dem Gerichtshof sagte: »Meine Verteidigung ist Ihre Anklage, der Grund des mir angelasteten Verbrechens Ihre Geschichte!« Man hat mich, als Komplize oder Helfershelfer, des Mordes angeklagt. Auf diese Anklage hin bin ich verurteilt worden. Die Staatsanwaltschaft hat keinen Beweis erbracht, der gezeigt oder nur darauf hingedeutet hätte, daß ich den Mann, der die Bombe warf, kannte oder selbst mit dem Werfen des Geschosses etwas zu tun hatte - es sei denn, man wiegt die Aussagen der Komplizen des Staatsanwaltes und Bonfields nach dem Preis, mit dem Thompson [1] und Gilmer [2] dafür bezahlt worden sind.

Wenn nun keine Beweise vorhanden sind, die mich für die Tat gesetzlich verantwortlich machen könnten, dann ist meine Verurteilung und die Vollstreckung des Urteils nichts Geringeres als vorbedachter, boshafter und kaltblütiger Mord! Mord, so ruchlos, daß man in der Geschichte religiöser und politischer Verfolgungen nach Präzedenzfällen suchen muß. Vor diesem Gerichtshof und vor dem Volk, das angeblich den Staat bildet, erhebe ich Anklage wegen Mordverschwörung gegen den Staatsanwalt [Grinnell] und [Inspektor] Bonfield!

Ich wiederhole, die gerichtliche Untersuchung hat unsere gesetzliche Schuld nicht bewiesen, ungeachtet der gekauften und meineidigen Zeugenaussagen gewisser Personen und ungeachtet der originellen Verfahrensweise bei dieser Verhandlung. Und solange dies nicht geschehen ist und Sie über uns das Urteil eines bestellten, als Geschworenengericht fungierenden Sicherheitsausschusses fällen, behaupte ich, daß Sie, die angeblichen Vertreter und Hohepriester von „Recht und Ordnung“, die eigentlichen und einzigen Gesetzesbrecher sind, und zwar in diesem Fall bis hin zum Mord. Es ist gut, daß das Volk dies weiß. Und wenn ich vom Volk spreche, so meine ich nicht die wenigen Mitverschwörer Grinnells, die edlen Patrizier, die vom Elend der Massen leben. Diese Drohnen mögen den Staat bilden, sie mögen den Staat kontrollieren, sie mögen ihre Grinnells, ihre Bonfields und andere Lakaien haben. Nein, wenn ich vom Volk spreche, dann meine ich die große Masse der menschlichen Bienen, der Arbeitenden, die sich unglücklicherweise der Gemeinheiten noch nicht bewußt sind, die im „Namen des Volkes“ verübt werden - in ihrem eigenen Namen. Der geplante Mord von acht Männern, deren einziges Verbrechen darin besteht, daß sie gewagt haben, die Wahrheit zu sagen, wird diesen leidenden Millionen vielleicht die Augen öffnen und sie zum Bewußtsein bringen. Tatsächlich habe ich bemerkt, daß unsere Verurteilung bereits Wunder in dieser Richtung gewirkt hat.

Die Klasse, die nach unserem Leben schreit, diese guten, frommen Christen, haben in ihren Zeitungen und auch sonst versucht, den eigentlichen Sachverhalt in diesem Fall in jeder Weise zu vertuschen: Daß am Abend des 4. Mai zweihundert bewaffnete Männer auf Befehl eines bekannten Raufbolds hin eine Versammlung friedfertiger Bürger angegriffen haben. Mit welcher Absicht? In der Absicht, sie allesamt, oder so viele wie nur möglich, umzubringen. Ich verweise auf die Aussage zweier unserer Zeugen. Die Lohnarbeiter dieser Stadt begannen nämlich dagegen zu protestieren, daß sie allzu sehr ausgebeutet werden - sie begannen einige sehr richtige Dinge zu sagen, die höchst unangenehm für unsere Bourgeoisie waren. Sie brachten einige, weiß Gott sehr bescheidene Forderungen vor. Sie dachten acht Stunden Schinderei pro Tag für kaum zwei Stunden Bezahlung seien genug. Dieser gesetzlose Pöbel mußte mundtot gemacht werden. Die einzige Möglichkeit, ihn mundtot zu machen, war, ihn einzuschüchtern und seine „Rädelsführer“ umzubringen. Ja, diesen ausländischen Hunden mußte man eine Lektion erteilen, damit sie sich nie wieder um die willkürliche Ausbeutung durch ihre gütigen, christlichen Herren kümmern würden.

Grinnells Hauptargument gegen die Angeklagten war: »Sie sind Ausländer. Sie sind keine amerikanischen Staatsbürger.« Ich kann nicht für andere reden. Ich werde nur von mir sprechen. Ich wohne in diesem Land genauso lang wie Grinell und bin wahrscheinlich ein mindestens ebenso guter Bürger. Aber ich möchte mir nicht wünschen, mit ihm verglichen zu werden. Grinnell hat unablässig an den Patriotismus der Geschworenen appelliert. Darauf antworte ich mit den Worten Johnsons, des englischen Schriftstellers: »Patriotismus ist die letzte Zuflucht für einen Schurken.«

Meine Bemühungen zugunsten der entrechteten und beraubten Millionen, meine Agitation in dieser Richtung, die Popularisierung ökonomischer Lehren - kurz, die Erziehung des Lohnarbeiters wird als „Verschwörung gegen die Gesellschaft“ bezeichnet. Das Wort „Gesellschaft“ wird hier wohlweislich anstelle des Staates gesetzt, der den Bourgeois gehört. Es war immer die Ansicht der herrschenden Klassen, daß das Volk in Unwissenheit gehalten werden müsse, denn es verliert seine Servilität, seine Bescheidenheit und seinen Gehorsam den bestehenden Mächten gegenüber, wenn sein Wissen zunimmt.

Was haben wir in unseren Reden und Veröffentlichungen gesagt? Wir haben dem Volk seine Bedingungen und seine Stellung in der Gesellschaft vor Augen gehalten. Wir haben ihm die verschiedenen sozialen Phänomene erklärt und die sozialen Gesetze und Verhältnisse, unter denen sie auftauchen. Wir haben durch wissenschaftliche Untersuchungen unwiderlegbar dargelegt und bewiesen, daß das Lohnsystem die Wurzel der augenblicklichen sozialen Ungerechtigkeit ist - einer so ungeheuerlichen Ungerechtigkeit, daß sie zum Himmel schreit. Wir haben ferner gesagt, daß das Lohnsystem ein besonderes Resultat der gesellschaftlichen Entwicklung sei, das seiner inneren Logik entsprechend höheren Formen der Zivilisation werde weichen müssen; daß das Lohnsystem einem anderen, kooperativen Gesellschaftssystem den Weg ebnen werde, für das es die Grundlage lege - nämlich dem Sozialismus.

Wir haben gesagt, daß die Frage, ob diese oder jene Theorie, dieses oder jenes Schema die künftige Ordnung bestimmen werde, nicht eine Frage der Wahl, sondern der historischen Notwendigkeit sei. Und daß uns der Anarchismus in die Richtung des Fortschritts zu zeigen scheine - d. h. eine freie Gesellschaft ohne Könige oder Klassen - eine Gesellschaft von Souveränen, in der die Freiheit und die wirtschaftliche Gleichheit aller ein unverrückbares Gleichgewicht schaffen werde: Grundlage und zugleich Bedingung einer natürlichen Ordnung.

Es ist nicht wahrscheinlich, daß sich die verehrten Herren Bonfield und Grinnell eine soziale Ordnung vorstellen können, die ohne Polizeiknüppel und Pistolen aufrechterhalten wird, eine freie Gesellschaft ohne Gefängnisse, Galgen und Staatsanwälte. In einer solchen Gesellschaft fänden sie vermutlich keinen Platz für sich selbst. Vielleicht ist deshalb der Anarchismus für sie eine so verderbliche und verurteilenswerte Lehre?

Grinnell hat uns zu verstehen gegeben, daß hier dem Anarchismus der Prozeß gemacht werde. Die Theorie des Anarchismus gehört in das Reich des philosophischen Denkens. Bei der Versammlung auf dem Haymarket war mit keiner Silbe vom Anarchismus die Rede. Es wurde dort über das sehr leicht verständliche Thema des Achtstundentages diskutiert. Doch: »Dem Anarchismus wird der Prozeß gemacht!« schäumt Mr. Grinnell. Wenn das der Fall ist, Euer Gnaden, gut. Sie mögen mich verurteilen, denn ich bin ein Anarchist.

Es heißt, wir hätten Dynamit gepredigt. Ja, die Lektionen, die uns die Geschichte erteilt, haben uns voraussagen lassen, daß die herrschenden Klassen von heute ebensowenig auf die Stimme der Vernunft hören würden wie ihre Vorgänger; daß sie mit roher Gewalt versuchen würden, das Rad des Fortschritts aufzuhalten. Ist das eine Lüge, oder haben wir die Wahrheit gesagt? Werden nicht schon heute die Großindustrien dieses einst freien Landes unter die Aufsicht von Polizisten, Detektiven, Soldaten und Sheriffs gestellt - und wird nicht die Rückkehr zum Kriegszustand von Tag zu Tag deutlicher? Denken Sie nur: amerikanische, freie Bürger, die wie Galeerensträflinge unter militärischer Bewachung arbeiten! Wir haben dies vorausgesagt und sagen voraus, daß die Verhältnisse bald untragbar werden. Was dann? Das Mandat der Feudalherren unserer Zeit ist Sklaverei, Hunger, Tod! Das ist in den vergangenen Jahren ihr Programm gewesen.

Wir haben den Arbeitern gesagt, daß die Wissenschaft in das Geheimnis der Natur eingedrungen - daß noch einmal aus Jupiters Haupt eine Minerva entsprungen ist - das Dynamit! Wenn diese Erklärung gleichbedeutend ist mit Mord, warum klagt man nicht die an, denen wir diese Erfindung verdanken! Uns zu beschuldigen, wir hätten das gegenwärtige System am oder um den 4. Mai mit Gewalt stürzen und dann die Anarchie einführen wollen, das ist selbst für einen politischen Amtsinhaber eine absurde Behauptung. Und lassen Sie es mich hier sagen: Revolutionen werden genausowenig gemacht wie Erdbeben und Wirbelstürme. Revolutionen sind die Auswirkungen bestimmter Ursachen und Bedingungen. Ich glaube jedoch, daß die Revolution nicht fern ist - daß sie in der Tat unmittelbar bevorsteht. Aber ist der Arzt schuld am Tod des Patienten, weil er dessen Tod vorausgesagt hat? Wenn irgend jemandem ein Vorwurf für die kommende Revolution gemacht werden kann, so ist es die herrschende Klasse, die sich hartnäckig geweigert hat, Konzessionen zu machen, als Reformen notwendig wurden. Und die weiterhin glaubt, sie könne dem Fortschritt Einhalt gebieten und den ewigen Kräften befehlen, stillzustehen.

Wenn Sie aber glauben, durch unsere Hinrichtung die Arbeiterbewegung auszurotten - die Bewegung, von der die geschundenen Millionen und aber Millionen, die in Mangel und Elend leben und schuften, die Lohnsklaven, ihre Rettung erwarten - wenn Sie das glauben, dann hängen Sie uns! Sie werden hier einen Funken austreten, aber dort und dort, hinter Ihnen und vor Ihnen und überall werden neue Flammen auflodern. Es ist ein unterirdisches Feuer, daß Sie nicht löschen können. Der Boden brennt, auf dem Sie stehen! Aber Sie können es nicht verstehen. Sie glauben zwar nicht an Zauberkünste wie Ihre Großväter, die Hexen am Marterpfahl verbrannten, dafür aber an Verschwörungen. Sie glauben, daß alle diese jüngsten Ereignisse das Werk von Verschwörern sind!

Sie gleichen dem Kind, das hinter dem Spiegel sein Bild sucht. Was Sie suchen und was Sie zu fassen versuchen, ist aber nur der täuschende Reflex Ihres bösen und angsterfüllten Gewissens.

Sie wollen die „Verschwörer“ zertreten, die „Agitatoren“? Ach, zertreten Sie jeden Fabrikherrn, der durch die unbezahlte Arbeit seiner Angestellten reich geworden ist. Zertreten Sie jeden Hausbesitzer, der durch die Mieten der ausgebeuteten Fabrik- und Landarbeiter zu Reichtümern gekommen ist. Zertreten Sie jede Maschine, die Industrie und Landwirtschaft umgestaltet, die Produktion intensiviert und den Arbeiter ruiniert; die den nationalen Reichtum vergrößert, während der Erzeuger aller dieser Dinge hungernd danebensteht! Zertreten Sie die Eisenbahnen, die Telegrafie, das Telefon, den Dampf und sich selbst - denn das alles atmet revolutionären Geist. Sie, meine Herren, sind die Revolutionäre! Sie rebellieren gegen die Auswirkungen derselben gesellschaftlichen Verhältnisse, die ihnen das irdische Paradies gebracht haben. Sie bilden sich ein, daß niemand außer Ihnen ein Anrecht auf diesen Platz habe. Sie bestehen darauf, daß Sie die Erwählten, die alleinigen Besitzer dieses Paradieses seien. Aber die Kräfte, die Sie an Ihren Platz gebracht haben, sind nach wie vor am Werk. Sie werden von Tag zu Tag aktiver und intensiver. Sie zielen dahin, die ganze Menschheit auf dieselbe Ebene zu heben und das Paradies, aus dem Sie ein Monopol machen, der ganzen Menschheit zu eröffnen. Sie denken in Ihrer Blindheit, daß Sie die Flutwelle der Zivilisation, der menschlichen Emanzipation aufhalten können, indem Sie einige Polizisten, einige Gewehre und einige Militärregimenter an die Küste stellen - Sie denken, Sie können die aufsteigenden Wellen zurück in die unergründlichen Tiefen schrecken, indem Sie ein paar Galgen aufstellen. Sie, Sie sind die eigentlichen Umstürzler! Sie, und Sie allein sind die Verschwörer und Zerstörer.

Der Gerichtshof hat gestern bezüglich der Demonstration vor der Industrie- und Handelskammer [3]  behauptet: »Diese Männer zogen mit dem ausdrücklichen Ziel aus, das Gebäude der Industrie- und Handelskammer zu plündern.« Obgleich ich nicht sehen kann, welchen Sinn ein solches Unternehmen haben sollte, und obwohl ich weiß, daß die genannte Demonstration einfach als Propaganda gegen das System gerichtet war, das die dort getätigten Geschäfte legalisiert, will ich einmal annehmen, daß die dreitausend Arbeiter wirklich das Gebäude zu plündern beabsichtigten. In diesem Fall hätten sie sich von den Herren der Handelskammer nur dadurch unterschieden, daß sie gedachten, Eigentum auf ungesetzliche Weise wieder an sich zu bringen, während die anderen das ganze Land sowohl mit gesetzlichen wie auch mit ungesetzlichen Mitteln plündern - denn darin besteht ihr ehrenwertes Gewerbe. Dieses Gericht der Gerechtigkeit und Billigkeit proklamiert also das Prinzip, daß wenn zwei Leute dasselbe tun, es nicht dasselbe ist. Ich danke dem Gericht für dieses Bekenntnis; es enthält alles, was wir gelehrt haben und wofür wir gehängt werden sollen, in einem Satz! Der Diebstahl ist ein ehrenwertes Gewerbe, wenn er von der privilegierten Klasse ausgeübt wird; er ist ein Kapitalverbrechen, wenn eine andere Klasse aus Notwehr zu ihm Zuflucht nimmt. Raub und Plünderung sind für eine gewisse Sorte von Herren, die diese Art, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, leichter finden als ehrliche Arbeit, die Regel - eine Regel, die Sie Ordnung nennen.

Diese Ordnung ist es, gegen die wir uns gewandt haben und die wir aus der Welt zu schaffen versuchten, und solange wir leben, weiter aus der Welt zu schaffen versuchen werden. Betrachten wir nur einmal die Schlachtfelder der Wirtschaft! Blicken Sie auf das Blutbad und den Raub der christlichen Patrizier! Kommen Sie mit mir in die Viertel derjenigen, die den Reichtum in dieser Stadt geschaffen haben! Gehen Sie mit mir zu den halbverhungerten Bergleuten in Hocking Valley! Sehen Sie die Parias im Monongahela-Tal [4] und in vielen anderen Kohlengebieten dieses Landes, oder gehen Sie an den Eisenbahnen des großen, tugendsamen und gesetzestreuen Jay Gould [5]  entlang! Und sagen Sie mir dann, ob diese Ordnung auf irgendeinem moralischen Prinzip beruht, um dessentwillen es beibehalten werden sollte.

Ich behaupte, daß es verbrecherisch, ja mörderisch ist, eine solche Ordnung aufrechtzuerhalten. Es bedeutet, die systematische Vernichtung von Frauen und Kindern in Fabriken fortzusetzen. Es bedeutet die Arbeitslosigkeit und die Entwürdigung unzähliger Männer. Es bedeutet Prasserei und die sexuelle wie auch intellektuelle Prostitution. Es bedeutet auf der einen Seite Elend, Mangel und Unterwürfigkeit und auf der anderen Seite die gefährliche Akkumulation von Verwöhnung, Müßiggang, Schwelgerei und tyrannischer Macht. Es bedeutet Laster aller Art. Es bedeutet schließlich, daß der Klassenkampf, die Streiks, der Aufruhr und das Blutvergießen weitergehen. Das ist Ihre Ordnung, meine Herren; und daß Sie eine solche Ordnung verfechten, darin besteht Ihre richterliche Würde.

»Diese Männer«, hat Grinnell des öfteren behauptet, »haben keine Prinzipien. Sie sind gemeine Mörder, Totschläger, Räuber.« Ich gebe zu, daß unsere Wünsche und Ziele prinzipienlosen Schuften unverständlich sind, aber das kann man uns nicht vorwerfen. Die Behauptung gründet sich, wenn ich nicht irre, auf den Grundsatz, daß wir danach streben, das Eigentum abzuschaffen. Man hat hier Artikel aus der »Arbeiter-Zeitung« und aus dem »Alarm« vorgelesen, um den gefährlichen Charakter der Angeklagten zu zeigen. Die Nummern der letzten zehn Jahre sind durchforscht worden. Artikel, die von den Behörden begangene Grausamkeiten gegenüber streikenden Arbeitern kommentierten, wurden herausgesucht und Ihnen vorgelesen. Andere Artikel wurden nicht vorgelesen, andere Artikel waren nicht gefragt. Und der Staatsanwalt erklärt zu jenen Artikeln: »Diese Männer haben keine Prinzipien.«

Einige Wochen, bevor man mich gefangennahm und des Verbrechens anklagte, dessen ich schuldig gesprochen bin, wurde ich von dem Geistlichen einer Gemeindekirche aufgefordert, über ein sozialistisches Thema zu sprechen und zu diskutieren. Und damit sich niemand einbilde, daß ich mir, um meine Handlungsweise zu rechtfertigen, erst jetzt einige Prinzipien zusammensuche, will ich vorlesen [6], was ich damals gesagt habe:

»Der Sozialismus faßt die gesellschaftlichen Erscheinungen der Vergangenheit und der Gegenwart zusammen, sucht ihre fundamentalen Ursachen auf und bringt sie in einen logischen Zusammenhang. Er gründet sich auf die erwiesene Tatsache, daß die ökonomischen Bedingungen und Institutionen eines Volkes die Basis aller seiner gesellschaftlichen Verhältnisse bilden, seiner Ideen - ja, sogar seiner Religion; und daß ferner jeder Wandel dieser ökonomischen Verhältnisse, jeder Schritt vorwärts, immer nur aus dem Kampf zwischen der herrschenden und der beherrschten Klasse hervorgegangen ist. Sie, meine Herren, können sich nicht auf diesen Standpunkt einer wissenschaftlichen Theorie stellen. Ihr Beruf verlangt, daß Sie die entgegengesetzte Position einnehmen. Sie müssen vorgeben, die Welt zu kennen, und zugleich ein höheres Wesen für sich in Anspruch nehmen, das für gewöhnliche Sterbliche ganz und gar unzugänglich ist. Aus diesem Grunde können Sie keine Sozialisten werden.

Vielleicht verstehen Sie nicht ganz, was ich damit sagen will. Ich möchte mich deshalb noch etwas deutlicher erklären. Es kann Ihnen nicht unbekannt sein, daß im Laufe dieses Jahrhunderts unendlich viele Erfindungen und Entdeckungen gemacht worden sind, die große, ja wahrhaft erstaunliche Veränderungen in der Produktion der notwendigen Güter und Bequemlichkeiten des Lebens bewirkt haben. Die Arbeit von Maschinen hat zu einem großen Teil die des Menschen ersetzt. Diese Maschinen bringen eine Akkumulation von Macht mit sich und bewirken folglich eine größere Arbeitsteilung. Die Vorteile einer solchen Zentralisierung der Produktion waren so groß, daß sie sich immer weiter ausbreitete. Die Folge dieser Konzentration der Produktionsmittel und der Arbeitskraft bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung eines veralteten Systems der Verteilung war das beschädigte Leben, unter dem die heutige Gesellschaft leidet. Die Produktionsmittel kamen in die Hände einer immer kleineren Anzahl von Menschen, während die wirklichen Produzenten, durch die Maschine ihrer Arbeitschancen beraubt und ausgeschlossen von den Schätzen der Natur, der Armut, der Landstreicherei, den sogenannten Verbrechen und der Prostitution ausgeliefert wurden - allen den Übeln also, die Sie, meine Herren, gerne mit Hilfe Ihres kleinen Gebetbuchs ausrotten möchten. Die Sozialisten sehen in Ihren Bemühungen eher einen schlechten Witz als einen ernstlichen Versuch...« (Anzeichen von Unruhe)

»Wenn dem so ist, so lassen Sie uns doch wissen, was Sie bisher durch Ihre Moralpredigten erreicht haben, um die Lebensbedingungen jener armen Teufel zu verbessern, die durch bittere Not dem Verbrechen und der Verzweiflung in die Arme getrieben werden?«

(Hier sprangen mehrere Herren auf und riefen: »Wir haben eine ganze Menge auf einigen Gebieten getan!«)

»Ja, in manchen Fällen haben Sie vielleicht ein paar Almosen gegeben; aber welchen Einfluß hatte das, wenn ich fragen darf, auf die gesellschaftlichen Verhältnisse? Keinen, absolut keinen. Sie müssen dies wohl oder übel zugeben, meine Herren, denn Sie können mich in keinem Fall widerlegen. Glauben Sie vielleicht, daß die durch die Arbeitsersparnis unserer zentralisierten Produktion zu Elend und Hunger verdammten Proletarier, deren Zahl wir in diesem Land auf anderthalb Millionen schätzen, glauben Sie, daß diese Menschen und Tausende, die sich täglich zu ihnen gesellen, und die Millionen, die für einen elenden Hungerlohn arbeiten, friedfertig und in christlicher Resignation ihre Vernichtung durch die Hand der stehlenden und mordenden, aber dennoch überaus christlichen Lohnherren dulden werden? Sie werden sich verteidigen. Es wird zum Kampf kommen. Die Vergesellschaftung der Produktionsmittel ist notwendig, und sie wird durchgesetzt werden. Dann beginnt die Ära des Sozialismus und der allgemeinen Kooperation. Die unrechtmäßig besitzenden Klassen werden enteignet, ihre Besitztümer sozialisiert, und die gesellschaftliche Arbeit wird nicht der Spekulation dienen, sondern der Befriedigung aller Forderungen, die wir an das Leben stellen. Kooperative Arbeit, um leben zu können und sich daran zu freuen - das ist in allgemeinen Umrissen der Sozialismus.

Überall, wohin wir auch blicken, springen uns die unnatürlichen und nachteiligen Auswirkungen der wilden Privatproduktion in die Augen. Wir sehen, wie einige wenige Leute nicht nur wichtige technische Erfindungen zu ihrem Privatbesitz gemacht haben; sie haben auch noch alle Naturkräfte, wie Wasser, Dampf und Elektrizität, zu ihrem alleinigen Vorteil beschlagnahmt. Jede neue Erfindung, jede Entdeckung gehört ihnen. Die Welt besteht nur für sie. Daß sie ihren Mitmenschen rechts und links damit schaden, kümmert sie wenig. Daß sie durch ihre Maschinen sogar die Körper kleiner Kinder zu Goldstücken verarbeiten, scheint ihnen ein gutes Werk und eine christliche Tat. Sie morden, wie gesagt, kleine Kinder und Frauen durch harte Arbeit, während sie starke Männer aus Mangel an Arbeit hungern lassen. [7]  Man fragt sich, wie solche Dinge möglich sind. Die Antwort ist, daß die Schuld das kapitalistische System trägt. Der Gedanke an ein kooperative, soziales, rationales und richtig gelenktes System der Wirtschaftssteuerung muß jedem Betrachter einleuchten. Die Vorteile eines solchen Systems liegen für jeden auf der Hand. Was für einen anderen Weg könnte es sonst geben?«

»Und nun, Herr Spies, wollen Sie uns nicht erzählen, wie Sie die Enteignung der besitzenden Klassen durchführen werden?« fragte Reverend Dr. Scudder.

»Die Antwort liegt in der Sache selbst. Den Schlüssel geben die Stürme, die durch das industrielle Leben unserer Zeit fegen. Sie sehen, wie gierig sich die Fabrik- und Bergwerksbesitzer an ihre Privilegien klammern. Sie weichen auch nicht den Bruchteil eines Zentimeters zurück. Auf der anderen Seite sehen Sie die halbverhungerten Proletarier an den Rand der Gewalt getrieben.«

»Ihr Heilmittel ist also die Gewalt?«

»Heilmittel? Nun, ich hätte es lieber, wenn es ohne Gewalt abginge. Aber Sie, meine Herren, und die von Ihnen repräsentierte Klasse sorgen dafür, daß es nicht anders geht. Nehmen Sie einmal an, die Arbeiter von heute gingen zu ihren Unternehmern und sagten: „Hören Sie! Eure Führung der Geschäfte paßt uns nicht mehr; sie führt zu entsetzlichen Folgen. Während sich die einen zu Tode arbeiten, hungern sich die anderen, die ohne Arbeit sind, zu Tode. Kleine Kinder werden in den Fabriken zu Tode gemahlen, während starke, kräftige Männer nichts zu tun haben. Die Massen leben in Elend, während eine kleine Gruppe Privilegierter Luxus und Reichtum genießt. All dies ist das Ergebnis Eurer miserablen Ordnung, die letzten Endes auch euch selber verschlingen wird. Gebt lieber nach und tretet zurück! Gebt uns zurück, was uns zusteht! Euer Eigentum ist ohnehin nichts anderes als unbezahlte Arbeit, wir werden die Sache jetzt in die Hand nehmen. Wir werden eine funktionierende Selbstverwaltung einführen und die gesellschaftlichen Einrichtungen neu ordnen. Wir werden euch freiwillig eine lebenslängliche Pension zahlen.“ Nun, denken Sie, die Bosse würden diesen Vorschlag annehmen? Das können Sie nicht glauben. Deswegen wird letzten Endes die Gewalt entscheiden - oder wissen Sie einen anderen Weg?«

»Sie bereiten also eine Revolution vor?«

»Solche Dinge sind schwer zu organisieren. Eine Revolution ist ein plötzliches Aufbrausen - eine Konvulsion der fiebernden Massen der Gesellschaft. Wir bereiten die Gesellschaft darauf vor und dringen darauf, daß sich die Arbeiter bewaffnen und kampfbereit halten sollen. Je besser sie bewaffnet sind, umso leichter wird die Schlacht sein und umso geringer das Blutvergießen.«

»Wie würde die Ordnung in der neuen Gesellschaft aussehen?«

»Ich muß die Beantwortung dieser Frage ablehnen, da es sich bis jetzt um reine Theorie handelt. Die Arbeitsorganisation auf kooperativer Basis bietet keine Schwierigkeiten. Die großen heutigen Fabriken können als Muster dienen. Diejenigen, die diese Frage zu lösen haben, werden es den Gegebenheiten entsprechend tun, und sich nicht nach unseren Rezepten richten, selbst wenn wir ihnen solche Rezepte liefern sollten. Sie werden den Umständen und Bedingungen ihrer Zeit entsprechend vorgehen, die jenseits unseres Gesichtsfeldes liegen. Darüber brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.«

»Aber denken Sie nicht, mein Freund, daß etwa eine Woche nach der Verteilung aller Reichtümer der Sparsame alles und der Verschwender nichts haben wird?« »

Diese Frage gehört nicht hierher«, wandte der Diskussionsleiter ein. »Es wurde nichts von einer solchen Verteilung gesagt.«

»Glauben Sie nicht, daß die Einführung des Sozialismus jede Individualität zerstört?«

»Wie kann etwas zerstört werden, das nicht existiert! Heutzutage gibt es keine Individualität; sie kann nur unter dem Sozialismus entwickelt werden, wenn die Menschheit wirtschaftlich unabhängig ist. Wo begegnen Sie heute echter Individualität? Schauen Sie sich selbst an, meine Herren! Sie wagten nicht, irgendeine subjektive Meinung zu vertreten, die der Denkweise Ihrer Brotgeber und Kunden nicht passen könnte. Sie sind Heuchler, jeder Geschäftsmann ist ein Heuchler. Überall finden sich Spott, Servilität, Lüge und Betrug. Und die Arbeiter? Ausgerechnet Sie zerbrechen sich den Kopf über die Individualität der Arbeiter - über die Individualität einer Klasse, die Sie zu Maschinen herabgewürdigt haben! Die täglich zehn oder zwölf Stunden lang als bloßes Zubehör toter Maschinen benutzt wird! Und über deren Individualität zerbrechen Sie sich den Kopf!«

Klingt das, als hätte ich zu jener Zeit eine Revolution organisiert, wie Sie mir das vorwerfen? Eine sogenannte „soziale Revolution“, die am oder um den 1. Mai stattfinden und an die Stelle unserer gegenwärtigen „idealen Ordnung“ die Anarchie setzen sollte? Ich glaube nicht. Der Sozialismus bedeutet nicht die Zerstörung der Gesellschaft. Aber die Enteignung der Massen durch die Monopolinhaber hat einen solchen Grad erreicht, daß die Expropriation der Expropriateure zu einer dringenden Notwendigkeit geworden ist, zu einem Akt der sozialen Selbsterhaltung. Die Gesellschaft wird ihr Eigentum fordern, selbst wenn Sie an jeder Straßenecke einen Galgen errichten. Und der Anarchismus, dieses „Schreckgespenst“, folgert, daß unter einer kooperativen Gesellschaftsordnung, bei wirtschaftlicher Gleichheit und individueller Unabhängigkeit, der Staat, der politische Staat, völlig veraltet sein wird. Wir werden in einem Land leben, in dem alle frei sind, in dem es nicht länger Herren und Diener gibt, in dem der Verstand die rohe Gewalt verdrängt; man wird keine Polizisten und Soldaten mehr brauchen, um die sogenannte „Ruhe und Ordnung“ zu erhalten - die Ordnung, die der russische General meinte, als er nach der Ermordung von halb Warschau telegrafierte: „In Warschau herrscht wieder Ruhe.“

Der Anarchismus bedeutet nicht Blutvergießen, bedeutet nicht Räuberei, Brandstiftung usw. Diese Ungeheuerlichkeiten sind vielmehr charakteristische Züge des Kapitalismus. Anarchismus und Sozialismus bedeuten Friede und Ruhe für alle. Anarchismus und Sozialismus bedeuten die Reorganisation der Gesellschaft auf wissenschaftlichen Prinzipien und die Abschaffung der Ursachen, die Laster und Verbrechen erzeugen. Der Kapitalismus produziert erst diese sozialen Krankheiten und sucht sie danach mit Strafen zu kurieren.

Ja, es ist wahr, wir haben das Volk aufgerufen, sich zu bewaffnen. Es ist wahr, wir haben ihm immer wieder gesagt, daß der große Tag des Umschwunges bald kommen wird. Es war nicht unser Wunsch, Blut zu vergießen. Wir sind keine Tiere. Wir sind Sozialisten. Unser Gewissen hat uns dazu gebracht, uns der Bewegung für die Emanzipation der Unterdrückten und Leidenden anzuschließen. Es ist wahr, wir haben das Volk aufgerufen, sich zu bewaffnen und sich auf die stürmische Zeit vorzubereiten, die vor uns liegt. Offenbar gründet sich darauf der Urteilsspruch dieses Gerichts.

»Wenn aber eine lange Kette von Mißbräuchen und Übergriffen, die allesamt dasselbe Ziel verfolgen, einen Plan erkennen lassen, der das Volk einem absoluten Despotismus unterwerfen soll, so ist es das Recht und die Pflicht des Volkes, eine solche Regierung zu stürzen und seine Sicherheit künftig andern Hütern anzuvertrauen.« Dies ist ein Zitat aus der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Haben wir gegen das Gesetz verstoßen, indem wir dem Volke zeigten, daß die Mißbräuche der letzten zwanzig Jahre allesamt ein und dasselbe Ziel verfolgt haben - nämlich in diesem Lande eine so starke und mächtige und ungeheure Oligarchie zu errichten, wie es sie nie zuvor in irgendeinem Land der Welt gegeben hat?

Ich verstehe sehr wohl, warum Grinnell die Jury nicht dazu aufgefordert hat, uns des Hochverrats anzuklagen. Ich verstehe das nur allzu gut. Man kann nicht einen Mann des Hochverrats beschuldigen, der die Verfassung denen gegenüber verteidigt, die sie mit Füßen treten. Da war es wohl ein leichteres Geschäft, Mr. Grinnell, „diese Männer“ des Mordes anzuklagen.

Nun, Sie haben meine Ideen gehört. Diese Ideen sind ein Teil meiner selbst. Ich kann nicht auf sie verzichten, noch wollte ich es, wenn ich könnte. Und wenn Sie glauben, Sie könnten diese Ideen, die jeden Tag mehr um sich greifen, zertreten, indem Sie uns an den Galgen bringen - wenn der Tod die Strafe für das Aussprechen der Wahrheit sein soll, dann will ich diesen Preis mit erhobenem Haupte zahlen! Rufen Sie Ihre Henker! Die Wahrheit, gekreuzigt in Sokrates, in Christus, in Giordano Bruno, in Hus, in Galilei, ist immer noch am Leben. Jene Männer und unzählige andere sind uns auf diesem Wege vorausgegangen. Wir sind bereit, ihnen zu folgen.

Fußnoten:
[1] M. M. Thompson, Staatszeuge, sagte aus, Spies und Schwab auf dem Heumarkt belauscht zu haben, wie sie den Einsatz von Bomben gegen die Polizei miteinander absprachen. Thompson mußte jedoch zugeben, kein einziges Wort Deutsch zu verstehen, während nachgewiesen wurde, daß Spies und Schwab sich untereinander stets in ihrer Muttersprache unterhielten.
[2]  Der Staatszeuge Gilmer, der früher wegen Brandstiftung und Einbruch eingesessen hatte, zeichnete sich im Prozeß durch phantastische Aussagen aus. Für seine „Verdienste“ wurde er danach in die Chicagoer Polizei aufgenommen.
[3] Die neuerbaute Industrie- und Handelskammer hatte damals die ungeheure Summe von 2.000.000 Dollar gekostet, während auf den Straßen namenloses Elend, Arbeitslosigkeit und Hunger herrschten. Das Hochhaus war bei den Arbeitern als »Wuchertempel« und »Banditenklub« verschrieen, in dem »das Pack in Luxus und Völlerei schwelgt«.
[4] Hocking (Ohio) und Monongahela Valley (Pennsylvania) sind Zentren des Kohlenbergbaus. Ohio und Pennsylvania sind Staaten mit einem besonders hohen Anteil deutscher Einwanderer.
[5] Jay Gould (1836-1892), Eisenbahnkönig und Großfinanzier.
[6] Aus dem »Alarm« vom 9. Januar 1886, der die Ausführungen von Spies wie die Reaktionen der Geistlichkeit protokollierte.
[7] Es ist eine Tatsache, daß viele Arbeiter entlassen wurden, weil ihre Frauen und Kinder die Maschinenarbeit bedeutend billiger und ohne Murren verrichteten.

Anmerkung:
»Die Anklagen der Angeklagten - Die berühmten Reden der acht Chicagoer Anarchisten vor Gericht, nachdem man sie gefragt hatte, warum das Urteil nicht über sie vollstreckt werden sollte« sind nach einem Chicagoer Original ohne Jahresangabe 1969 in New York als Reprint erschienen. Die hier vorliegende Rede von August Spies wurde bis auf geringfügige Änderungen in der Fassung der »Freisprüche. Revolutionäre vor Gericht« von Hans Magnus Enzensberger übernommen. Sie wurde teilweise erheblich gekürzt.

Originaltext: Karasek, Horst: Haymartket! 1886 – Die deutschen Anarchisten von Chicago. Reden und Lebensläufe. Wagenbachs Taschenbücherei 11, Verlag Klaus Wagenbach 1975. Digitalisiert von www.anarchismus.at


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