Beispiel einer "direkten Aktion" - AnarchistInnen helfen alter Frau (Polen, Sept. 02)

In Polen ist seit einigen Jahren ein neoliberales Gesetz in Kraft, welches erlaubt zahlungsunfähige Mieter auf die Straße zu werfen, seitdem gelingt es anarchistischen Gruppen immer wieder dieses zu vereiteln, es gibt Nottelefone wo bedrohte Mieter die Anarchisten um Hilfe ersuchen können. Nachahmenswert!

Erfolgreiche Blockade einer Räumung

Breslau (Polen): Bereits ein zweites Mal wurde die Räumung der Wohnung von Frau Barbara Markiewicz - eine Rentnerin, die sich ihre Miete nicht leisten kann und in der Breslauer Stadtmitte wohnt. Dank einer Blockade von ca. 15 Personen, schritten die Vollstreckungsbeamt/inn/en nicht ein.

Breslauer Anarchist/innen und Squatters hatten bereits am Freitag beim Protest vor dem Büro des Vollstreckers die Blockade angekündigt. Schon eine Stunde vor der angekündigten Räumung hatten mehr als ein Dutzend Personen mit Transparenten "Räumungsstopp!" den Zugang zu der Wohnung versperrt. Die Polizisten die nach wenigen Minuten auftauchten beschränkten sich auf die Aufnahme der Personalien, ihr Eingreifen mit "Beschwerden von Nachbarn" erklärend. Diese Nachbarn allerdings, die sich mit der von der Räumung bedrohten solidarisieren - reagierten auf die Ankunft der Polizei ziemlich nervös.

Vollstreckungsbeamtin Agata Kwolek-Szczekot, wahrscheinlich von der Polizei informiert, erschien gar nicht erst vor der Wohnung der Betroffenen. Nach anderthalb Stunden erhielten die zahlreich erschienen Journalist/inn/en die Nachricht, daß sie von der Räumung zurücktrat. Die erste versuchte Räumung auf die Straße (Anm. des Übersetzenden: ohne Ersatzunterkunft) fand im April statt.

Originaltext: http://www.free.de/schwarze-katze/texte/a50.html


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