Im Dezember 1883 feuert ein Unbekannter einen Schuss auf den Polizeitkonzipisten Franz Hlubek, der mit der Überwachung der sozialistischen Gruppen in Wien betraut ist. Einen Monat später wird der Detektiv Blöch erschossen. Dazwischen kommt es zu einem brutalen Raubmord an einem Wechselstubenbesitzer. Alle Taten werden hauptsächlich zwei Anarchisten angelastet. Am 28. Jänner 1884 wird von der Regierung Taaffe schließlich über Wien, Korneuburg und Wr. Neustadt der Ausnahmezustand verhängt, um der 'anarchistischen Gefahr' Herr zu werden.
Die 1880er Jahre sind für AnarchistInnen von intensiven Kämpfen und dem Aufbau einer revolutionären Bewegung geprägt. Der Staat reagierte darauf mit Hausdurchsuchungen, Prozessen, Haftstrafen, und Ausweisungen.Die gemäßigten Sozial- demokrat_innen mit Verrat, Intrige und Verleumdung. Das Jahr 1884 stellt, vor allem durch das Verhängen des Ausnahmezustands, einen Höhepunkt dar. Eine Veranstaltung zum Kampf der AnarchistInnen, der Repression, und dem Leben in der Illegalität im 19. Jahrhundert, in Österreich und darüber hinaus.
Politbeisl im EKH (Wielandgasse 2-4, 1100 Wien)
28. November 2013
Beginn: 20 Uhr
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