Blogarchiv Anarchismus

Blogarchiv von www.anarchismus.at - Beiträge zum Thema Anarchismus


 

Adresse:
Anarchistische Buchhandlung Wien
Oelweingasse 36/5
1150 Wien

Öffnungszeiten:
Jeden Dienstag und Mittwoch von 18:00 - 20:00 Uhr
Jeden 1. und 3. Samstag im Monat von 12:00 - 16:30 Uhr

Erreichbarkeit:
Zu erreichen ist die Buchhandlung mit den Straßenbahnlinien 52 und 58 (Station Anschützgasse) ab Westbahnhof (U3/U6), mit der U4 Schönbrunn bzw. Meidlinger Hauptstraße (ca. 10 Minuten Fußweg) sowie mit dem Autobus 57A (Siebeneichengasse bzw. Grimmgasse).

Lageplan:
Zum Anfahrtsplan

Der Blick nach aussen:

Anarchistische Buchhandlung




Am 22.3. trafen in Madrid mehrere Sternenmärsche aus verschiedenen Landesteilen Spaniens beim "Marsch der Würde" zusammen. An der Großdemonstration nahmen nach verschiedenen Angaben hunderttausende Menschen teil. Auch zwei große anarchistische/anarchosyndikalistische Blöcke beteiligten sich an den Protesten, in deren Anschluss es am Abend zu Krawallen in Madrid kam.

Mehr Links & Bilder im immer sehr lesenswerten Blog Bodenfrost

Marsch der Würde - Video:
http://www.youtube.com/watch?v=C6sxv5UN4fg




In his latest communiqué Subcommandante Marcos takes a little time to respond to the anti-anarchist campaign launched by the Mexican media and part of the left. Marcos makes clear that those registered to the Escuelita who have asked the Zapatistas to not accept anarchists, and moreover “expected an apology and a purging of the registry”, are not welcome to the school. The Zapatistas invite Mexican anarchists to send them texts which will respond to the accusations against them, and which will be published on the EZLN website.

Special Cases: the Anarchists

Given the anti-anarchist campaign launched by those of “good conscience” and the well-behaved left united in a holy crusade with the old right to accuse the anarchists, young and old, of challenging the system (as if anarchism had another option), including the dismantling of their shows (this thing about turning the lights off, was that so we wouldn’t see the anarchists?), and the repetition ad nauseum of epithets such as “anarcho-hardliners,” “anarcho-provocateur,” “anarcho-thugs,” “anarcho-etcetera” (somewhere I read the epithet “anarcho-anarchist,” isn’t that sublime?), the Zapatista men and women cannot ignore the climate of hysteria that so firmly demands respect for windowpanes (which don’t reveal but rather hide what happens just behind the counter: slave-like work conditions, a total lack of hygiene, poor quality, low nutritional value, money laundering, tax evasion, and capital flight).

Because now, apparently, the robbery poorly disguised as “structural reform,” the assault on the teachers union, the national patrimony “outlet” sale, the theft imposed by the government on the governed through taxation, and the fiscal asphyxiation – which only favors the large monopolies – is the anarchists’ fault.




Interview mit Conchita Perez, einer anarcho-syndikalistischen Zeitzeugin und Protagonistin der libertären Revolution in Barcelona im Jahre 1936, über die Franco-Diktatur, Widerspruch und Befürwortung der neuen sozialen Bewegungen (15M iaioflautas, etc.). Das Interview wurde am 15.10.2012 von Joan Coll (von CultRuta.com) mit Hilfe von Luz Ventura für eine WOZ.ch Aktivität geführt.

http://www.youtube.com/watch?v=8Xn2Qv_kcqQ




Short documentary about anarchism and anarchist groups, unions, and projects in Madrid made by Mark Bray in 2013.

http://www.youtube.com/watch?v=uCEu1_jOtRU




Tobolsk prison castle was constructed by the Tsarist authorities at the turn of the 17th -18th century. The town of Tobolsk is in Siberia on the banks of the Irtysh. Both political and common law prisoners were sent there. Many Decembrists were sent to this white-walled prison from which no one has escaped, and many died and were buried there. With the Revolution the Bolsheviks , instead of destroying this symbol and instrument of Tsarist authority, took it over for their own use. The Tsar and his family were imprisoned there for awhile, to be followed by many who had themselves worked for his overthrow. Socialists of all descriptions were confined there.

Tobolsk prison witnessed a hunger strike against bad treatment in 1926 and anarchists continued to be sent there in the 1920s and 1930s. However the worst was yet to come.

A great wave of executions of opponents of the regime began in 1937 and 1938 claiming many lives. Troikas (three person commissions) set up by the security police dished out summary death sentences which were quickly enacted in a few days. On August 12th 1937, one hundred and forty four socialists of different currents were executed at Tobolsk. These included the SRs Evgeny Kolosov and Valentina Kolosova and at least eighteen anarchists.

The most well-known of the anarchists murdered on that day was Aron Baron, about which there is much information. Ivan Budarin was another. Born in 1897 he belonged to a group of underground anarcho-syndicalist workers in Petrograd in the early 1920s. he was first arrested in 1926, and continued to face spells of prison and exile.




Vermutlich haben Sie schon mal irgendwo gehört, was Anarchisten angeblich sind und glauben. Vermutlich ist alles, was Sie gehört haben, Blödsinn. Denn viele denken, Anarchisten seien für Gewalt, Chaos und Zerstörung und gegen jede Form von Ordnung und Organisation, oder sie seien durchgeknallte Nihilisten, die alles in die Luft jagen wollen. Weit gefehlt. Anarchisten glauben schlicht, dass Menschen zu einem guten Umgang miteinander finden können, ohne dass man sie dazu zwingen müsste. Eigentlich eine ganz einfache Idee. Doch die Reichen und Mächtigen halten sie seit jeher für extrem gefährlich.

Vereinfacht ausgedrückt, beruht der Anarchismus auf zwei Grundannahmen. Erstens: Unter gewöhnlichen Umständen sind Menschen so vernünftig und anständig, wie man sie sein lässt, und sie organisieren sich selbst und ihre Gemeinschaften, ohne dass man ihn sagen müsste, wie. Zweitens: Macht korrumpiert. Im Anarchismus geht es vor allem darum, den Mut aufzubringen, mit dem, was uns der Anstand gebietet, wirklich ernst zu machen und es konsequent zu Ende zu denken. Es mag seltsam klingen, aber in vielen entscheidenden Punkten sind Sie wahrscheinlich bereits Anarchist, auch wenn Sie es noch nicht wissen. Beginnen wir mit ein paar Alltagsbeispielen:




Ziel ist der Aufbau eines genossenschaftlichen anarchosyndikalistischen Verlagskonzeptes – einer Kombination von Gilde freiheitlicher Bücherfreunde (GfB) und einem AS-Verlag mit angestrebter internationaler Zusammenarbeit, bei der gemeinschaftlichen Herausgabe von Büchern, resp. parallele Übersetzungen und Honorarteilung.

Durch die feste Abnahme von Gilde-Büchern werden bessere Kalkulationsmöglichkeiten ermöglicht. Erstmal soll es keine feste Mitgliedschaft geben und natürlich gibt es generell keinen Kaufzwang … Bei gutem Zuspruch sollen auch Bücher anderer Verlage im Sortiment und auch Restexemplare libertären Inhalts mit angeboten werden.

Für Genossinnen und Genossen, die sich finanziell mit einer Mindesteinlage von 50 Euro am Verlag beteiligen, bieten wir:

• Mitbestimmung beim Verlagssortiment
• Transparenz bei der Abrechnung für die einzelnen Bücher

Die Erlöse sowie die genossenschaftlichen Anteile werden in die Buchproduktion investiert.

Eine Kündigung der geleisteten Anteile ist nach einem halben Jahr jederzeit möglich, wir wollen nur private Anteile oder Darlehn – keine Bankkredite!

verlagbarrikade.wordpress.com




Im Gespräch mit dem Freitag: David Graeber, Vordenker der Occupy-Bewegung, über eine Demokratisierung des Geldes, die schwäbische Hausfrau und die Armen als Pioniere einer neuen Wirtschaftsordnung

Der Freitag: Könnte es sein, dass die Veränderungen, die der Kapitalismus in seiner langen Geschichte an den Individuen erzwungen hat, unumkehrbar sind? Dass es gar keinen Weg mehr zu einer humaneren Gesellschaft gibt?

David Graeber: Wenn dieser Eindruck entsteht, hängt das auch damit zusammen, dass wir uns an antiquierte Vorstellungen von der Natur des Geldes klammern. Wir tun so, als wäre Geld eine begrenzte Ressource wie Öl. In Wirklichkeit ist Geld eine soziale Übereinkunft. Es besteht aus gesellschaftlich zirkulierenden Versprechen, die man freilich ganz anders organisieren könnte, als das heute der Fall ist. Leider gibt es im Moment eine Blockade der Imagination. Die Kreativität ist verloren gegangen, mit der Politiker in der Nachkriegszeit große Entwürfe wie den Wohlfahrtsstaat, die Vereinten Nationen oder das Weltraumprogramm umsetzten. Die Machteliten glauben, sie könnten das System am besten verteidigen, wenn sie die Menschen überzeugen, dass es keine Alternativen gibt.




In der aktuellen Ausgabe der Graswurzelrevolution erschien dieser interessante Bericht über die libertäre Bewegung in Moskau.

Schwule und Lesben können in Russland nicht angstfrei leben. Homophobie ist weit verbreitet. Allein im Mai und Juni 2013 wurden zwei Schwule ermordet. Als Motiv nannten die Behörden die "nicht traditionelle sexuelle Orientierung" der Opfer. Putins Regierung schürt den Hass auf Schwule und arbeitet an einem Gesetz, das "Homosexuellen-Propaganda" verbieten soll. Auch öffentliches Küssen stünde dann unter Strafe.

Homosexualität ist im flächenmäßig größten Land der Erde seit 1993 nicht mehr strafbar und gilt seit 1999 nicht mehr als "psychische Störung". Nun ist Russland aber nicht mehr weit davon entfernt, Schwulsein wieder zu kriminalisieren. Homophobie wird nicht nur durch die russisch-orthodoxe Kirche und die Regierung geschürt, sondern sogar von vermeintlich "Libertären". Ein Bericht von Vadim Damier aus Moskau. (GWR-Red.)

Der Einfluss von Nationalismus, Homophobie und Antifeminismus in der libertären Bewegung

Zwei separate Blöcke marschierten unter den anarchistischen Fahnen in der Mai-Demonstration 2013 in Moskau. In einem, dem "gesamtanarchistischen" Block, fanden sich AnarchistInnen verschiedener Richtungen: Teile der Autonomen und der Antifa, Anarchosyndikalis-tInnen, AnarchafeministInnen, VerfechterInnen der Rechte der sexuellen Minderheiten usw. Diese Leute riefen: "Unser Vaterland ist die ganze Menschheit".

Der andere Block nannte sich "schwarz-rot": Er vereinigte andere Teile der Autonomen und der Antifa, Aktivisten, die den Kampf für die Rechte der LGBT (1) ablehnen, "linke" Kommunisten und - man höre und staune - Militante aus dem "nationalrevolutionären" Milieu! Diese proklamierten nicht nur einfach und ausschließlich den "Klassenkampf", sondern riefen auch: "Nein zum Diktat der Minderheit!" Und jemand griff die "nationalrevolutionäre" Parole auf: "Freiheit, Nation, Revolution".




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