Die PCE
Vor dem Bürgerkrieg auf Grund ihrer niedrigen Mitgliederzahl defacto bedeutungslos, gelang der Kommunistischen Partei Spaniens (PCE) während des Bürgerkriegs ein rasanter Aufstieg. Die von Stalins Vorgaben gesteuerte und durch die sowjetischen Waffenlieferungen gestützte PCE propagierte unter der Losung "zuerst den Krieg gewinnen, dann soziale Reformen" einen "nationalrevolutionären Krieg" gegen die FaschistInnen und organisierte die "Internationalen Brigaden". Die PCE sprach damit vor allem Mitglieder der Mittelschichten und des Kleinbürgertums an, die sich so die Verteidigung ihrer Privilegien und den Schutz vor der Sozialen Revolution erhofften. Stalin fasste dies im Dezember 1936 so zusammen: die KommunistInnen müssten versuchen, "das Klein- und Mittelbürgertum der Städte auf die Seite der Regierung zu ziehen oder ihnen zumindest die Möglichkeit zu geben, sich gegenüber der Regierung neutral zu verhalten, und ihnen zu diesem Zwecke Schutz vor Enteignung und nach Möglichkeit Handelsfreiheit zu bieten." Entsprechend setzte sich die kommunistische "Volksfrontpolitik" für das Privateigentum und die Wiederherstellung bürgerlich-demokratischer Verhältnisse ein. Nach und nach gelang der PCE die Zurückdrängung des Einflusses der AnarchistInnen bis hin zur Auflösung der Kollektive und der Milizen.
Mit dem steigenden Einfluss der PCE wuchs der Terror gegen andere revolutionäre Gruppierungen wie etwa gegen den marxistischen POUM oder die AnarchistInnen. Verhaftungen, Geheimgefängnisse und politische Morde des NKWD richteten sich auch gegen missliebige MitkämpferInnen, die tatsächlich oder vermeintlich von der Moskauer Linie abwichen. Zahlreiche (kommunistische) SpanienkämpferInnen wurden so nicht Opfer des Faschismus, sondern der stalinistischen Säuberungen.