Blogarchiv Beiträge 2011
Blogarchiv von www.anarchismus.at - Die Beiträge aus dem November und Dezember 2011.
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Mahnwache und Kundgebung
Mittwoch, 9. November 2011, 18 Uhr
Gedenkstein vor dem ehemaligen Aspangbahnhof
Platz der Opfer der Deportation (bei Ecke A.-Blamauerg./Aspangstr.), 1030 Wien
In der Nacht vom 9. zum 10. November 1938 brannten in Wien 42 Synagogen und jüdische Bethäuser, zahllose jüdische Geschäfte und Wohnungen wurden geplündert, zerstört und beschlagnahmt. 6547 Juden wurden festgenommen und 3700 davon in das Konzentrationslager Dachau verschickt.
Hinter all diesen Daten, Zahlen und Fakten steht jenes unsagbar grauenvolle Leid, das in der "Reichskristallnacht", im "Novemberpogrom 1938" jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern von den nationalsozialistischen Machthabern angetan wurde.
Diese Nacht vom 9. zum 10. November 1938 war kein Randphänomen der Geschichte des Dritten Reiches, sondern ein Geschehen, dem zentrale Bedeutung zukommt. Die "Reichskristallnacht" war eine Hauptstation auf dem Weg der verbrecherischen nationalsozialistischen Judenpolitik zum Völkermord.
In den folgenden Jahren 1939-1942 wurden zehntausende österreichische Juden vom ehemaligen Aspangbahnhof in Vernichtungslager deportiert und kehrten nicht mehr zurück.
Niemals vergessen!
Weiterlesen: Mahnwache am Aspangbahnhof, 9.11.2011, 18:00 Uhr
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...ein Text aus dem Umfeld der FAU Bern, der mir in vielem aus dem Herzen spricht:
Business as usual... Überlegungen zur Krise der radikalen Linken
Ich hab mal irgendwo gelesen, dass die Art, wie die schweizerische Bürokratie funktioniert, sich auf eine Formel mit drei „D“ zusammenfassen lässt:
- Das hämmer scho immer so gmacht.“
- Das hämmer no nie so gmacht.“
- Da chönnt ja jede cho.“
Ich wollte dies erwähnen, weil ich manchmal das Gefühl habe, dass der linke Politzirkus genau gleich funktioniert. Wie bei vielen meiner Generation, d.h. Leuten, die jetzt ungefähr zwischen 20 und 30 Jahre alt sind, wurde meine politische Einstellung durch die Proteste gegen den Afghanistan- und den Irakkriege geprägt. Die grosse Bewegung gegen den Irakkrieg ist zwar nach kurzer Zeit wieder eingeschlafen, aber die Euphorie und die begonnene Politisierung hielt bei vielen jungen Leuten an. Viele hatten inzwischen die Antiglobalisierungsbewegung wahrgenommen und manche wurden Teil von ihr. Ihre Kritik und ihre kreative Energie, die z.B. durch den Rapper Greis in seinem Lied „Global“ oder in PVP‘s „Ufstand“ sogar über Radio oder TV liefen, waren unter vielen Jungen populär.
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