Die Syndikate in der Revolution

Ein Artikel aus SOLIDARIDAD OBRERA

Die Interessen einer politischen Fraktion verteidigen, bedeutet Schädigung der Revolution bis zum Verrat — ist ein bedauerlicher Irrtum, der traurige Konsequenzen für den antifaschistischen Kampf mit sich bringt.

Niemand weiss besser als die Syndikate, welche Fragen die Umstände aufwerfen. Diese Organismen von grösster Elastizität zeigen die Marschroute des Tages an. Hier muss der Funktionär nicht nur Militant, sondern auch technischer Administrator sein, der auch den ökonomischsozialen Erfordernissen gerecht wird; ja oft nehmen gerade diese einen besonderen Rang ein.

Wir müssen immer daran denken, dass es in Spanien um Grosses und Ausserordentliches geht, darum muss alles anuliert werden, was noch den alten kapitalistischen Methoden entspricht. Wir sind erfüllt von dem Willen zu einer neuen Wirklichkeit des Sozialismus, und dieser wird, je freiheitlicher er ist, die Massen ohne Unterschied gewinnen. Wer etwas anderes will, der zerschlägt die Einheit der Arbeiterklasse und die antifaschistische Front.

Die Syndikate müssen in Zukunft alles ökonomische Leben regeln; das müssen alle, auch noch manche Regierungsfunktionäre begreifen lernen. Die Arbeiter sind die einzig Berufenen, die Struktur der neuen Gesellschaft und der Ökonomie zu bestimmen, und diese muss vor allen Dingen das Prinzip der sozialen Gleichheit verwirklichen. Die Eintracht ist das unerlässliche Erforderniss einer vorwärtsschreitenden Bewegung. Wenn es heute noch in der Ökonomie Differenzen gibt, dann sind die daran Schuld, die noch immer nicht glauben wollen, dass die Arbeiter selbst fähig sind zur Leitung der Ökonomie.

Nie werden die Arbeiter zurückkehren zum Alten, und sie werden immer besser daran gehen alles zu lösen nach den Grundsätzen des Föderalismus, der die Seele der Syndikate ist.

Aus: Die Soziale Revolution Nr. 2, 1937. Digitalisiert von der Anarchistischen Bibliothek und Archiv Wien. Nachbearbeitet (Scanungenauigkeiten entfernt, ä zu ä, That zu Tat usw.) von www.anarchismus.at.


Creative Commons - Infos zu den hier veröffentlichten Texten / Diese Seite ausdrucken: Drucken



Email