8. Pierre Ramus-Symposion - Anarchismus zwischen Gewalt und Gewaltlosigkeit
In Memoriam Dieter Schrage
Freitag, 18. und Samstag, 19. November 2011
Anarchistische Bibliothek, Lerchenfelder Straße 124-126, Hof 3, Tür 1A, 1080 Wien
„Anarchie bedeutet Gewaltlosigkeit“, schrieb der bekannte italienische Anarchist Errico Malatesta in den 1920er Jahren, „bedeutet Nicht-Herrschaft des Menschen über den Menschen, Nicht-Zwang durch die Gewalt des Willens eines oder mehrerer über den der anderen.“ Dennoch haben AnarchistInnen im Kampf gegen politische und gesellschaftliche Institutionen, die sie als unterdrückerisch einschätzten, immer wieder Gewalt angewandt. Das so entstandene Bild, dass das spezifische Merkmal des Anarchismus gerade die Gewalt sei, scheint sich im Laufe der Geschichte immer mehr verfestigt zu haben. Die Bestandhaftigkeit falscher Bilder und Erklärungsmuster ist jedoch endlich, und so soll im Rahmen des 8. Pierre Ramus-Symposions das umrissene Spannungsfeld genauer ausgeleuchtet werden. Namensgeber der Veranstaltung ist der Wiener Anarchist Pierre Ramus (d.i. Rudolf Großmann) (1882-1942), der in seinen Schriften zahlreiche Wege des gewaltfreien Aufstandes aufgezeigt.
Programm:
Freitag, 18.00 Uhr:
Eröffnungslesung/Peter Stipkovics: „Interview mit Michail Bakunin.“
Freitag, 18.30 Uhr:
Andreas Pittler: Nestor Machno und die Machnowtschina in der Ukraine.
Freitag, 19.30 Uhr:
Gerhard Senft: Gewaltloser Aufstand. Anarcho-pazifistische Konzepte im Überblick.
Samstag, 17.00 Uhr:
Andreas Pavlic: Pierre Ramus und die SiedlerInnenbewegung.
Samstag, 18.00 Uhr:
Erstes Wiener Lesetheater – Ottwald John, Erwin Leder, Rolf Schwendter: Dieter Schrage: „Die Tat des Anarchisten Lucheni.“
- Eintritt frei! -