Eine neue unionistische/rätekommunistische Zeitung bzw. ein neuer Blog erblickt die Welt. Anbei die Vorstellung von strike!
Mit diesem ab Oktober 2012 neu herausgegebenen Blatt wird eine publizistische Lücke geschlossen. Der revolutionäre Unionismus bezieht klar Stellung gegen die staatstragende Politik der etablierten Gewerkschaften. Sozialpartnerschaft, Klassenkompromiss und die Spaltung der Beschäftigten nach Berufsgruppen einerseits und zwischen Beschäftigten und Beschäftigungslosen andererseits bilden das Programm der „Interessenvertretung“ des DGB und der „Spartengewerkschaften“. Der revolutionäre Unionismus setzt stattdessen an dem Punkt an, an dem Solidarität über Grenzen hinweg möglich wird: keine Spaltungslinien aufgrund von beruflicher Situation, ethnischer Herkunft oder geschlechtlicher Orientierung!
Die 1905 in Chicago gegründete internationale Klassenkampf-Organisation Industrial Workers of the World (IWW) repräsentiert das Projekt der “One big Union”, in der die Einheit der Stimmenlosen, Verächteten und Verelendeten verwirklicht werden soll. Der Rätekommunismus tritt seit seiner Herausbildung im Zuge der Novemberrevolution 1918/1919 sowohl gegen die reformistische Sozialdemokratie als auch gegen die stalinistische Deformation der kommunistischen Idee einer Gesellschaft der Freien und Gleichen auf.
Die rätekommunistische Tendenz fand hierzulande in der Anfang 1920 gegründeten Allgemeinen Arbeiter-Union (AAU) ihren Ausdruck. Mit dem Modell der Betriebsorganisationen wurde ein Gegenentwurf zur Fachgewerkschafterei vorgelegt. Das Blatt strike! führt die Tradition und Aktualität des revolutionären Unionismus und Rätekommunismus zusammen. Mit einer unionistisch-rätekommunistischen Organisierung kann die Basis geschaffen werden, um durch kollektive Eigeninitiative in Wort und Tat eine gewerkschafts- und parteiunabhängige Klassenautonomie zu entfalten. strike! will sich parteiisch zum Sprachrohr dieses Konzepts machen...