Vortrag mit Diskussion
Mi. 29.08.2012 - 20:00 Uhr
Anarchistische Bibliothek und Archiv Wien,
Lerchenfelder Straße 124 - 126, 1080 Wien (Hof 3, Tür 1A)

Anarchismus und Organisationen - im bürgerlichen Verständnis sind diese beiden Begriff ein Widerspruch. Sicherlich stimmt, dass der Anarchismus bis heute ein wesentlich kritischeres Verhältnis zur Organisierung pflegt als andere Bewegungen, zum Beispiel die marxistisch-leninistische. Organisation wird nicht einfach nur als Mittel zur Bekämpfung der herrschenden Verhältnisse begriffen, sondern selbst als Samen neuer Hierarchien.

In diesem Vortrag von Tuli wird es darum gehen, das schwierige Verhältnis von Anarchismus und Organisation auszuloten.

Die Gefahren einer Organisation sollen angesprochen werden, insbesondere die Frage der Verselbstständigung von Organisationen. Dazu sollen einige Formen des Umgangs mit diesem Problem aufgezeigt werden, wie ein strikter Föderalismus oder der Organisationsegoismus Max Stirners. Wenn die Debatte um Organisation schon mit einem solch kritischen Zugang eingeläutet wird, soll auch die Frage gestellt werden, ob es denn überhaupt Organisationen für ein herrschaftsfreies Leben braucht.

Parallel soll dabei stets ein Auge auf die heutige Praxis geworfen werden.

Grundlage der Debatte werden anarchistische Theoretiker_innen wie Max Stirner und Colin Ward sein, zudem sollen soziologische Theorien zum Ausbau herangezogen werden. Trotz dieses akademischen Einschlags wird aber versucht, die Sprache für möglichst viele Personen zugänglich zu halten.

Texte zum Thema finden sich hier:
anarchismus.at
Zu einigen Grundsätzen anarchistischer Organisationstheorie
Zum Prinzip der freien Assoziation


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