Wir gründeten die Libertäre Gruppe Karlsruhe mit dem Ziel, anarchistisch denkende Menschen zu vernetzen. Das Potential an libertär gesinnten Menschen in Karlsruhe und Umgebung ist nicht zu verachten, nur an organisierten Strukturen mangelte es seit längerem. Dieses Potential zu nutzen, sich zu organisieren und den Anarchismus als wichtigen politischen Bestandteil in die Öffentlichkeit zu tragen haben wir uns zur Aufgabe gemacht. [mehr]
Seite der Libertären Gruppe Karlsruhe zur Kampagne der FdA
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Regelmäßige Termine
★ Offenes Plenum: Termine folgen; jeweils 19 Uhr, Viktoriastr. 12 (Hinterhof)
★ Radio (A): 2. So./Monat, 18.00 - 20.00 Uhr,
Querfunk 104,8 MHz o. www.querfunk.de
(Wh: 2.Mo./M.: 14.00 - 16.00 Uhr)
★ VoKü: 3.Do./Monat, Viktoriastr.12, KA: ab 17 Uhr für Alle, die helfen wollen, ab 19 Uhr gibts Essen
★ (A) Radio Berlin: 4. So./Monat, 19.00 - 20.00 Uhr,
Querfunk 104,8 MHz o. www.querfunk.de (Wh: 5.So./M.: 19 Uhr)
★ Offenes Treffen der FAU Ka: 1. Sa. im Monat 16 Uhr
in der Viki
Die Libertäre Gruppe Karlsruhe hat sich nach einigem Hin und Her zum Ende des Jahres 2019 leider aufgelöst! Nach etwas mehr als 10 Jahren, mal mehr und mal weniger erfolgreicher politischer Arbeit als LGKA wollen wir nun neue Wege gehen.
Unsere Tumblr-Seite wird es als Archiv weiterhin geben. Erreichen könnt ihr uns noch einige Zeit über unseren Facebook-Auftritt und über lka@riseup.net!
Wir verbleiben mit solidarischen Grüßen – der Kampf geht weiter, ob mit LGKA oder ohne!
Das Kurdischsprachige Anarchistische Forum (KAF) hat einen Aufruf zur
„Solidarität mit den Menschen in Rojava – Gegen den türkischen Staat
und die US-Alliierten“ veröffentlicht, den wir in deutscher Übersetzung
weiterleiten:
Es besteht kein Zweifel daran, dass sich die Geschichte wiederholt,
wenn man die historischen Erfahrungen ignoriert und was derzeit in
Rojava
stattfindet, belegt diese Aussage. Im irakischen Südkurdistan (Başûr)
hatte die kurdisch-nationalistische Bewegung von 1961 bis 1975 einen
Krieg für die Unabhängigkeit der Kurd*innen gegen die Regierung des Irak
geführt und dabei Hilfe und Unterstützung von den USA Staaten und deren
Verbündeten bekommen.
Diese Bewegung brach innerhalb von 24 Stunden zusammen als am
06.03.1975 die Unterstützung durch Mohammad Reza Pahlavi beendet wurde,
dem damaligen Staatschef des Iran. Dieser Zusammenbruch wurde verursacht
durch das Abkommen [von Algier] zwischen den Regimes in Irak [Hussein]
und Iran [Shah]. Die kurdische Bewegung im Nordirak stand mit ihrer
bitteren Erfahrung mit den USA während ihres Kampfes nicht alleine da.
Tatsächlich ist es so, dass auch andere Bewegungen, die von den USA
unterstützt wurden, das gleiche Schicksal teilen mussten.
Nach all diesen Erfahrungen in der Region war dann 2015 eine weitere
politische Partei, die „Partei der Demokratischen Union“ (PYD), in die
US-Falle getreten. Die [dem kurdischen Anführer Öcalan folgende] PYD
wurde der Hauptverbündete der Vereinigten Staaten im Kampf gegen die
Terrorgruppe ISIS [“Islamischer Staat“]. Dabei wurden tausende Männer
und Frauen ihres militärischen Arms „Demokratische Kräfte Syriens“ (SDF)
geopfert, die zu den besten Kämpfer*innen der Welt gehören und denen
sich auch viele Ausländer*innen angeschlossen hatten. Von Anfang an
stand für uns fest, dass nach [der Befreiung von] Kobane jede
Kampfhandlung außerhalb von Selbstverteidigung nicht den kurdischen
Interessen in Rojava [syrisches Westkurdistan] dient, sondern den
Interessen der USA und Europas.
Die PYD in ihrer Allianz mit den Vereinigten Staaten war für die
Nachbarstaaten Türkei und Syrien ein weiterer Störfaktor und Auslöser
von Aggressionen. Das zeigte zum Beispiel der Einmarsch der Türkei in
[die nordwest-syrische Provinz] Afrin im Januar 2018 – und jetzt in
Rojava.
Nun ist es höchst offensichtlich, dass die USA die kurdische Bewegung im
Irak ebenso für ihre politischen, wirtschaftlichen und militärischen
Interessen benutzt haben, wie auch in Rojava. Mit anderen Worten: So,
wie die USA die Kurd*innen 1975 im Irak im Stich gelassen hatten, indem
sie einen Pakt zwischen Irak und Iran auf deren Kosten zugelassen haben,
so handeln die Vereinigten Staaten nun erneut in Rojava. Der einzige
Unterschied ist nur, dass es diesmal schlimmer als 1975 werden könnte,
denn alle wissen, mit welcher Brutalität der [türkische] Einmarsch
zahlreiche Tote und Zerstörung verursachen wird.
Am 13.10. könnt unsere Radiosendung ausnahmsweise schon um 14 Uhr auf dem Querfunk hören.
Der Grund dafür ist die geplante Demonstration gegen die alte (von 2017) und geplante neue Verschärfung des Baden-Württembergischen Polizeigesetz in Karlsruhe. Der Beginn der Demo ist um 14 Uhr am Schlossplatz!
Wir werden vor Ort sein und live über 104,8 MHz oder im Livestream unter querfunk.de berichten.
Dabei erwarten euch Hintergrundinfos, Interviews, Redebeiträge, persönliche Eindrücke und weiteres.
Also, falls ihr nicht zur Demo kommen könnt und/oder euch über das Thema informieren wollt, schaltet am 13.10.19, um 14 Uhr den Querfunk ein!
Wir bedanken uns bei der Redaktion der Sendung Oszilla, die netterweise den Sendetermin mit uns getauscht hat :)
Am 05.10 findet ab 19 Uhr unser nächster Solitresen mit Konzert in der Wagenburg statt!
Wir zitieren aus der Seite unseres Kooperationspartners P8:
Scrvmp werden ja oft gefragt, ob man sich die neue Besetzung
überhaupt erst reinziehen sollte. Lars Ullrich von Metallica sagt ganz
klar JA (und die Oma von irgendwem auch). Also haben sie sich gedacht,
was wäre besser als den Wagenplatz in Karlsruhe zu verkrusten. Dabei
haben sie Keil die ihren ersten Gig abliefern. Die dritte Band Rat.ten
haben sie auf ihren weiten Reisen an der Bordsteinkante gefunden und
dachten, für assligen Punkrock muss immer Platz sein.
Getränke günstig, Mukke laut und Menschen liebevoll.
Wie die geneigten Querfunk Hörer*Innen wahrscheinlich schon
verwundert mitbekommen bzw. gehört haben wurde der AfD im Vorfeld der
Gemeinderatswahl in Karlsruhe eine Stunde Sendezeit in Form eines
Interviews gewährt. Dies geschah im Rahmen mehrere Sendungen in denen
alle Gemeinderatsparteien zu Wort kamen.
Nun ist das Entsetzen bei einigen groß. Auch ein anderes freies Radio
hat sich schon zu Wort gemeldet und eine interne Diskussion ist
entbrannt was denn da wohl schief gelaufen ist oder auch nicht. Wir als
Radio-(A) distanzieren uns natürlich von dem AfD-Interview und halten es
für gefährlich menschenverachtenden Inhalten Raum zu geben, wie gut er
auch verpackt bzw. wie harmlos er rüber kommt.
Doch sollten wir uns erst einmal überlegen wie so etwas überhaupt möglich war.
Ein selbstverwaltetes Projekt wie der Querfunk lebt von der
Beteiligung seiner Mitglieder. Also kann sich jede*r Sendungsmachende*r
an den Entscheidungsfindungen und an der Umsetzung dieser Entscheidungen
beteiligen. So sollten sich jetzt alle die empört aufschreien überlegen
wo sie waren als bestimmte Entscheidungen getroffen und umgesetzt
wurden. So auch wir!
Der Plan die Gemeinderatsparteien im Vorfeld der Wahlen zu befragen war
durchaus bekannt und es hätte klar sein müssen, dass auch die AfD dazu
gehört.
Auch wir waren in letzter Zeit nur spärlich auf den Redaktionsplena,
haben uns nicht an Entscheidungen (die uns alle betreffen) und an deren
Umsetzung beteiligt. Die, die dies getan haben, sind wie immer die
Selben. Aus diesem Grund können wir keine formale Kritik an den
Entscheidungen anbringen… aber eine Inhaltliche. Darum soll es im
Folgenden gehen.
Wir sollten uns die Frage stellen, was ein Freies Radio ist, woher sie
kommen und welche Aufgaben sie haben. Auch wenn uns das AfD-Interview
besonders heftig aufgestoßen ist, wundern wir uns wieso überhaupt
Parteien eine Plattform gegeben wurde. Sind Radios wie der Querfunk
nicht eigentlich dafür da, Gruppierungen und Menschen die Möglichkeit zu
geben sich zu artikulieren, die sonst ungehört blieben, die tendenziell
in unserer Gesellschaft benachteiligt und ausgegrenzt, deren Meinung
unterdrückt werden. Ähnliches steht auf Plakaten im Querfunk. Ebenso das
diskriminierende Inhalte im Sender nix verloren haben. Dies sollte
zumindest in den Selbstverständnissen jedes freien Radios stehen und tut
es auch meist. Nimmt man einfach dies als Grundlage, wird einem*r
schnell klar, dass die Diskussion um die Sendezeit des ollen AfD-Schmidt
an der Sache vorbei geht. Unsere Kritik besteht nicht daran, sondern
dass Parteien überhaupt zur Wahl Raum gegeben wurde.
Ein Fehler den die Verfechter*innen des liberalen, bürgerlichen Staates
übersehen, ist der, dass dieser nicht neutral ist. Was ja schon an der
Bezeichnung “bürgerlich” zu erkennen wäre. Also ein Staatsgebilde, dass
auf bürgerlichen Weltanschauungen, also Ideologie beruht. Diese ist um
einiges besser als Monarchie oder ähnliches, da sie zumindest
eingeschränkte Teilhabe an politischen Entscheidungen, Meinungs-/
Pressefreiheit und individuelle Rechte gewährt. So weit der Anspruch!
Doch gehören dazu auch die Trennung vom Öffentlichen und Privaten, was
dazu führt, dass öffentliche Belange, die alle betrifft in die Politik
ausgelagert werden und somit die Mitbestimmung der Bevölkerung auf das
Abgeben ihrer Stimme reduziert. Weiter ist der Kapitalismus, also ein
Wirtschaftssystem das auf der Ausbeutung durch Arbeit, auf Konkurrenz
und auf einen sich durch Geisterhand regelnden Markt basiert, nicht von
der bürgerlichen Gesellschaft zu trennen. Das erkennt mensch daran,
welchen Stellenwert das Eigentum in dieser besitzt… Es ist besonders
Schützenswert!
Da beginnt schon die Problematik. Dieses Eigentum ist ungleich verteilt!
Dies führt dazu, dass Menschen die über kein oder wenig
Eigentum/Kapital verfügen weniger Möglichkeiten der Teilhabe und der
Aufstiegschancen haben. Da mögen jetzt wieder einige einwenden, dass es
ja unterschiedliche Interessenvertretungsangebote in Form von Parteien
gibt, die ja dann gewählt werden könnten, um die Interessen der sog.
“kleinen Leute” zu vertreten. Dies hat vielleicht noch in Zeiten der
Sytemkonkurenz zwischen kapitalistischem Westen und kommunistischem
Osten funktioniert. Als die bürgerlichen demokratischen Staaten noch
Angst haben mussten. Aber was steckt eigentlich hinter dieser
Interessenvertretung und welche Interessen werden vertreten? Natürlich
gibt es unterschiedliche Parteien, die unterschiedliche Menschen
ansprechen. Doch bleibt ihr Handlungsrahmen immer auf das Regelwerk der
bürgerlichen, kapitalistischen Gesellschaft beschränkt, was eine
solidarische Verteilung der Ressourcen verunmöglicht. Wieso? Da diese
Ressourcen, also das Eigentum, ungleich verteilt sind und diese
Eigentumsverhältnisse per Grundgesetz geschützt sind. Dazu kommt, das
spätestens nach dem Zusammenbruchs des “Ostblocks”, der schon in den
1970er und 80er Jahren erstarkende Neoliberalismus (eine radikale Form
des Kapitalismus) den Siegeszug angetreten hat und in jeden Bereich
unseres Lebens vorgedrungen ist.
Natürlich haben die Parteien noch einen gewissen Gestaltungsrahmen, der
die Verwaltung des Bestehenden aber niemals überschreitet. Daher kann es
schon sein, dass der Gang an die Wahlurne temporär zu Verbesserungen
für einzelne Interessengruppen führen kann. Die Befriedigung der
Bedürfnisse aller Menschen einer Gesellschaft (auch nicht annähernd) ist
aber nicht möglich.
Was macht die AfD oder andere rechte Parteien nun aber so schlimm? Als
erstes ist zu sagen, dass sie bestimmte bürgerliche Werte wie z.B.
Eigentum, Nation, Familie und Staat nicht in Frage stellen. Was sie aber
über Bord werfen sind liberale Werte, die dem Kapital, nur mal so
angemerkt, sogar zugutekommen. Die AfD als aktuelles Beispiel in
Deutschland vertritt eine neoliberale Wirtschaftspolitik, handelt aber
ansonsten nach völkischer, nationalistischer Agenda, die die
Interessenkonflikte innerhalb der deutschen Gesellschaft nach außen
projizieren. Sie konstruieren ein einheitliches völkisches “Wir”, dass
vor allem, was nicht als deutsch angesehen wird nach innen und außen
geschützt werden muss.
Aber auch das macht die AfD nur in einer extremeren Form als das die
bürgerlichen Parteien tun. Da sollte mensch auch nicht auf das
Europagerede vor Europawahlen rein fallen. Politiker*innen aller Staaten
vertreten da auch nur hauptsächlich nationale Interessen bzw. die der
jeweiligen Wirtschaft. Wir sehen alltäglich wie die universellen
Menschenrechte von den bürgerlichen Staaten überall auf der Welt
übergangen werden. Sind es nun die Rechte der Menschen deren
Lebensgrundlage durch die Wirtschaftspolitik der EU und somit auch
Deutschlands beraubt werden oder die der Menschen, die nach einem
menschenwürdigen Leben im Mittelmeer ertrinken. Mal davon abgesehen,
dass bestimmte Bürgerrechte und die soziale Teilhabe und Sicherheit
vieler in den Zentren des Kapitalismus auch immer weiter eingeschränkt
werden (siehe neue Polizeigesetze in mehreren Bundesländern, Harz IV
usw.).
Wir sehen den Faschismus als Krisenideologie des Kapitalismus an. Also
als eine Ideologie die besonders in Zeiten der im Kapitalismus inne
wohnenden Krisen Zulauf erhält. Im Faschismus werden bestimmte
bürgerliche Werte pervertiert und sich dessen liberalen Gehalt
entledigt.
Spätestens während der “Finanzkrise” ab 2008 und den verlorenen linken
Abwehrkämpfen, z.B. in Griechenland, sind rechtspopulistische Parteien
erstarkt.
Gegen dieses Erstarken fanden die bürgerlichen Parteien, von links bis
rechts, kein Mittel. Wie sollten sie auch. Sie müssten ihre eigene
Weltanschauung radikal in Frage stellen. Im Gegenteil verstärkten sie
diese Entwicklung durch die Beibehaltung des Status Quo und die
Übernahme rechter Forderungen. Auf der anderen Seite scheint sich aus
Verunsicherung eine radikale Systemkonformität bis weit in die, sich
auch mal radikal gebende, Linke. So wird versucht mit den falschen
altbekannten Mitteln das falsche Ganze vor der Barbarei zu retten,
anstatt endlich an der Befriedigung der Bedürfnisse aller Menschen zu
arbeiten.
Dies ist unserer Meinung nur dadurch möglich, dass die Menschen anfangen
ihre Interessen selbst zu vertreten und sich mit Anderen, mit ähnlichen
Interessen zu Interessengemeinschaften zusammenzuschließen, um sich um
ihre Angelegenheiten selbst zu kümmern. Ihr Leben also selbst zu
verwalten!
Hier kommen wir auch endlich dazu, was das nun alles mit dem Querfunk zu
tun hat (einem selbstverwalteten Radio). Auch hier scheint die
Verunsicherung und der Drang sich an dem beschriebenen Spektakel zu
beteiligen so groß zu sein, dass wir als Radio unser eigentliches
anliegen vergessen. Kritisch dem gegenüber zu stehen was uns versucht
wird “zu verkaufen”, selbstbestimmt unser Leben, in dem Fall Radio zu
machen, zu gestalten. Alternativen aufzuzeigen und solidarisch,
pluralistisch zu streiten… also Wege zu bestreiten, die vielleicht auch
einmal über das bestehende hinausweisen. Statt dessen tragen wir vor
lauter Neutralität unbeabsichtigt dazu bei, menschenverachtendes
Gedankengut als legitime Meinung zu etablieren.
Wir möchten den Menschen, die die Interviews mit den Vertreter*innen der
Gemeinderatsparteien beschlossen und durchgeführt haben aber keine
Vorwürfe machen und erst recht nichts unterstellen. Wir gehen davon aus
dass dies alles getan wurde um den Querfunk bekannter und beliebter zu
machen. Ein erst einmal positives Anliegen, dass aber unserer Meinung
nach mit den falschen Mitteln versucht wurde. Wir halten es für
kontraproduktiv Parteien, bei rechten Parteien sogar für gefährlich,
eine Plattform zu geben und dies sollte nie wieder vorkommen!
Hier sehen wir besonders die Redaktionen des Querfunks in der
Bringschuld die sich nun beschweren, aber sich nicht an den Strukturen
beteiligen. Andererseits geschieht hier im Querfunk das gleiche wie
überall in der Gesellschaft. Aus Angst oder Unsicherheit werden die, die
das Bestehende kritisieren als gefährlich oder intolerant angesehen,
während Rechten aus falsch verstandener Toleranz der rote Teppich
ausgerollt wird.
Lasst uns zwar kritisch, aber auch solidarisch streiten und austauschen!
Lasst uns nach neuen Wegen des Miteinanders suchen!
Hier brauchen wir keine Chefs, Parlamente und keine Konkurrenz!
Lasst uns den Querfunk wieder zu einem Ort werden in dem die Alternative
des solidarischen Miteinanders nach außen strahlen kann!
Redaktion von Radio-(A) Juni 2019
(Radio AG der Libertären Gruppe Karlsruhe)
Solidarity Networks – eine Kurzvorstellung und ein Anstoß zur Diskussion
13.06.2019 - 19:00 Uhr
JUBEZ, Karlsruhe
Das Erstarken der extremen Rechten und die Erfolg- & Perspektivlosigkeit der Kampagnenpolitik der radikalen Linken hierzulande führten ab 2012/2013 in einem kleinen Segment ebendieser Linken zu einer intensiven Strategiediskussion. Höhepunkt der geführten Debatten war sicherlich der „Selber-Machen“ Kongress in Berlin 2017 bei dem rund 600 Menschen über die großen Themenkomplexe Basisorganisierung, Gegenmacht & Autonomie diskutierten.
Aber wie könnte eine solche „Basisorganisierung“ in der Praxis aussehen? Genoss*innen aus einigen Städten experimentieren in den letzten Jahren mit dem aus den USA kommenden Konzept des „Solidarity Network“, auch eine Broschüre wurde dankenswerterweise ins Deutsche übersetzt.
Der „Workshop“ wird in einem kurzen Input das Konzept vorstellen. Danach wird sich eine ausgedehnte Diskussion zu den Fragen Basisorganisation, (Community) Organizing und Aufbau von Gegenmacht anschließen.
Die Sendung vom 09.
Juni beschäftigt sich u.a. mit den Wahlen zum Europaparlament und
der Kommunalwahl in Karlsruhe, dem Gesetzespaket zu Migration, der
Bedrohung des Freien Kindergarten Karlsruhe durch den Bau der
Südumfahrung Hagsfeld und der Auseinandersetzung zu polizeilichen
Maßnahmen auf der Fusion.
Die Sendung läuft
am Sonntag ab 18 Uhr live im Querfunk auf 104,8 MHz oder im
Livestream unter:
http://mp3.querfunk.de/qfhi
“Den Weg ins Ungewisse wagen” – Workshop zu kritischen Männlichkeiten
Am 06.07.2019 -
14 - 19 Uhr im AKK
In diesem Workshop wollen wir uns mit dem Thema Männlichkeiten beschäftigen.
Was ist eigentlich Männlich*keit? Wie kann ich kritisch mit (meinen)
Männlich*keiten umgehen? Wie und wann nutze/performe ich sie? Wo
schränken mich (meine) Männlich*keiten ein?
Diese und andere Fragen werden im Workshop mithilfe von Theatermethoden
und Methoden aus der machtkritischen Bildungsarbeit bearbeitet.
Der Workshop findet in deutscher Lautsprache (mit Flüsterübersetzung auf
englisch) statt und ist offen für alle Geschlechter.
Der Raum ist rauchfrei und ist wie die Toilette mit dem Rollstuhl zu erreichen.
Veranstaltet von queer_topia* (queertopia.blogsport.de, fb: queer_topia*).
Dauer: 5 Stunden
“To dare the way into the unknown” – Workshop about critical masculinities
Abstract:
During this workshop we will deal with the topic of masculinities.
What does masculinities* actually mean? how can i handle (my)
masculinities*? How and when do i use/perform them? Where does (my)
masculinities* limit myself?
These and other questions are processed during the workshop with theatre
and critical paedagogy methods.
The workshop will be in german language (with the option to do wispered
translation in english) and is open to all genders. the room is free of
smoke and accessible with the wheelchair, the toilette as well.
Presented by queer_topia*(queertopia.blogsport.de, fb: queer_topia*).
duration: 5 hours
Die Libertäre Gruppe Karlsruhe unterstützt die Petition der
Aktion Bleiberecht mit der Forderung nach vollständiger Aufklärung
zu den Repressionsmaßnahmen im Pforzheimer Abschiebegefängnis rund
um den 11. Mai 2019.
Während einer Demonstration gegen die Abschiebehaft stürmten
mehrere Polizeitrupps das Gefängnis. Menschen wurden gefesselt,
angegriffen und verschlossen. Sie durften ihre Zellen über mehrere
Tage hinweg nicht verlassen.
Zur Aktualität Gustav Landauers - Vortrag und Diskussion mit der Gedenkinitiative Gustav Landauer
„Die Zeit Gustav Landauers ist noch nicht da“, hat Erich Mühsam
anlässlich seines zehnten Todestages geschrieben; 90 Jahre später wird
das Werk Gustav Landauers neu entdeckt. Eine umfangreiche Ausgabe
„Ausgewählter Schriften“ und zahlreiche Übersetzungen zeugen von der
eigentümlichen Gegenwart des vor 100 Jahren erschlagenen Anarchisten.
Vom universitären Betrieb bis zum „Unsichtbaren Komitee“ reicht die
Spanne derer, die sich auf ihn berufen. Warum erscheint Landauer heute
so aktuell und welche Aspekte seines Denkens könnten dazu beitragen, den
Anarchismus zu erneuen?
Die Gustav Landauer Denkmalinitiative (Berlin) gibt eine Einführung in
Landauers Denken, das auf praktisches Beginnen in der gegenwärtigen
Gesellschaft zielt.