Helmut Rüdiger - Gustav Landauer. Ein deutscher freiheitlicher Sozialist
Mit dem Ende des ersten Weltkrieges trat der Sozialismus herkömmlicher Prägung, der wesentlich auf Marx und Lasalle fußte, die Bewährungsprobe der Verwirklichung an. Sein revolutionärer Flügel, von der These der Übergangsdiktatur ausgehend, führte ein System totaler Staatsherrschaft herauf, in dem nicht nur alle demokratischen Rechte und Freiheiten vollständig verschwanden und eine neue Klassenherrschaft begründet, sondern sogar die Sklaverei für Millionen Untertanen eingeführt wurde.
Doch auch der demokratische Sozialismus entging der Krise nicht. Der theoretische Internationalismus der europäischen Sozialdemokratie stürzte 1914 wie ein Kartenhaus zusammen. Die staatssozialistische Mentalität, die zu diesem Versagen entscheidend beitrug, ist in den vergangenen drei Jahrzehnten auch innerhalb der sozialdemokratischen Parteien einer gewissen Kritik ausgesetzt gewesen, vor allem nach dem Versagen der deutschen sozialistischen Bewegung beim Ausbruch der nationalsozialistischen Revolution. Nicht nur der Gedanke eines zentralistisch organisierten Sozialismus, sondern auch die geistigen Grundlagen der Bewegung, d.h. vor allem die einseitige Orientierung im Sinne der Marx`schen Geschichtsauffassung, werden von neuem kritisiert.
In Kreisen demokratischer Sozialisten, unter Genossenschaftlern, in sozial interessierten, kulturliberalen Gruppen, bei religiösen Sozialreformern und anderswo taucht im Zusammenhang mit der Debatte über die Ziele der sozialen Bewegung zuweilen ein scheinbar neues Schlagwort auf: freiheitlicher Sozialismus. Worauf sich dieser Begriff bezieht, wohin er zielt, ist noch unklar; gewiß aber ist sein Auftauchen ein Symptom der Krise der alten sozialistischen Bewegungen; man will an wesentlichen Grundlagen und Zielsetzungen des Sozialismus festhalten, gleichzeitig aber wird vor gewissen früher unterschätzten Gefahren des Sozialismus gewarnt und das Element der Freiheit stärker als bisher betont.
Gewiß bedeutet jede Hebung des materiellen Standards an sich schon für den Einzelnen gesteigerte Möglichkeit individueller Lebensgestaltung und daher Freiheit von lebenshemmendem Elend; zu wahrer Freiheit gehört aber vor allem die Möglichkeit der Übernahme von individueller Mitverantwortung für das politische Gemeinwesen und die soziale Organisation, die persönliche Mitbestimmung über Erzeugung und Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums. Dies bedeutet, daß die Organisation des Sozialismus selbst nur freiheitlich sein kann und ein zentralistischer, staatstreuer, politischer Sozialismus ein Widerspruch in sich ist. Die Einzelnen und ihre primären Gemeinschaften in Wohnbezirk und Beruf müssen die tragenden Kräfte einer neuen Sozialordnung, der Mensch muß das Subjekt, er kann nie nur das Objekt des Sozialismus sein.
Diese Auffassung des Sozialismus ist aber keineswegs neu. Der nichtmarxistische Sozialismus, vor allem die anarchistischen und syndikalistischen Strömungen, bauen seit 100 Jahren auf Gedankengänge, wie sie heute in der Kritik des traditionellen Staatssozialismus auch von anderer Seite angedeutet werden. Natürlich können die speziellen Programme dieser Richtungen heute ebensowenig unmittelbare Geltung beanspruchen wie andere aus der Epoche von vor 1914 stammende Systeme und soziale Glaubensartikel, aber wesentliche Grundgedanken des älteren antiautoritären Sozialismus bieten sich von selbst als Grundlagen eines entwicklungsfähigen modernen freiheitlichen Sozialismus dar.
Gustav Landauer (geboren 1870 in Karlsruhe, ermordet 1919 in München) verkörpert diesen Zusammenhang. Sein Name wird heute wieder genannt, an seine Gedanken wird angeknüpft, er wird als einer der Pioniere eines kommenden freiheitlichen Sozialismus betrachtet. Aber Gustav Landauers Gestalt und sein Werk sind ganz undenkbar ohne die tiefe Verwurzelung im historischen Anarchismus, vor allem in der föderalistischen Ideenwelt Pierre Joseph Proudhons, aber auch im Werk Peter Kropotkins und der Geistesart Michael Bakunins. Gustav Landauer, der "die Freiheit in der Fülle ihrer Gestaltungen" zur lebendigen Grundlage einer genossenschaftlichen Sozialordnung machen wollte, verbindet somit den alten und den neuen freiheitlichen Sozialismus zu einer untrennbaren Einheit.
Gustav Landauer ist oft vorgeworfen worden, daß er "seinen Weg hinter sich herschleppte" und auf seiner Zugehörigkeit zum anarcho-sozialistischen Lager bestand, obwohl er gegenüber den Gefährten seiner Jugend, die er als eine Art von Anarchomarxisten ansah, in reiferen Jahren sehr unabhängig geworden war. In einem Aufsatz, in dem er sich gegen sozialreformerische Quacksalberei wendet (1914), läßt er sich von einem freundschaftlichen Kritiker den Rat erteilen, sich "in sechs Teile zu zerschneiden": der eine würde ein sozial-demokratischer Abgeordneter oder "Vorwärts"-Redakteur, der andere ein Theosoph mit gefühlvollem Stammpublikum, der dritte ein Monist, der vierte ein Siedlungsfreund sein und keiner durch die "unzeitgemäße Schärfe" unliebsam auffallen, die Landauer, der anarchistische Sozialist, seiner aufs Ganze und auf gründliche Erneuerung zielenden revolutionären Tätigkeit jedoch ganz bewußt zu verleihen wünschte.
Landauer war während seines ganzen Lebens ein Einsamer, weil er weiter als andere vorausschaute; er wollte "durch Absonderung zur Gemeinschaft" gelangen, aber scheute sich nicht, stets im Mittelpunkt des Tagesstreits zu stehen und wirkte immer, trotz seiner bewußten Ablehnung jedes Klassensozialismus, in engstem persönlichen Kontakt mit den Volksmassen, in deren Bewegung er den Geist eines schöpferischen und freien Sozialismus erwecken wollte.
Als junger Mensch trat er in Beziehung zur sozialistischen Bewegung und schloß sich bald der Opposition der "Jungen" an, in deren Reihen er, vor allem als Redakteur des "Sozialist" bis 1895, die Ideengänge des Anarchismus verfocht. Diesen Jahren lebhafter Agitation und heftigen Kampfes folgte ein Jahrzehnt der Besinnung und Verinnerlichung, in dem Landauer auch in enge Beziehung zu Literatur und Philosophie trat, doch ohne seine intensiven Studien auf sozialem und ökonomischem Gebiet zu unterbrechen; dann aber wandte er sich, nicht ohne eine Geste des Protestes, wieder von den Weggenossen dieser Periode ab, um sich stärker denn je dem Kampf für den Sozialismus zu widmen, in dem jede erstrebte geistige Erneuerung, seiner Meinung nach, ihren eigentlichen Ausdruck finden mußte. Der erste Weltkrieg schenkte ihm wieder einige Jahre schmerzerfüllter geistiger Arbeit, in denen er seinen Sozialismus und seine Kulturauffassung weiter vertiefte; 1918 aber verließ er das Düsseldorfer Schauspielhaus, wo er als Dramaturg im Sinne seiner revolutionären Ideen volkserziehend hatte wirken wollen, um sich stattdessen in den Strudel der Revolution zu werfen. In jenen letzten Monaten wuchs er weit über seine Umgebung hinaus, seine Ideen nahmen ihre klarste Form an und seine tätige, aufbauende Menschlichlichkeit fand in den Tagen und Wochen vor seinem qualvollen Ende ihren reinsten Ausdruck.
Landauers literarische Produktion spiegelt diesen Entwicklungsgang wieder. Sein erster "Sozialist" bis 1895 ist geprägt vom Kampfgeist seiner Jugend, die Jahrgänge zwischen 1895 und 97 zeigen eine Abwendung von der Agitation zugunsten geistiger Vertiefung der sozialistischen Lebensauffassung. Um die Jahrhundertwende tritt Landauer in Beziehung zur "Neuen Gemeinschaft" der Brüder Hart und den Dichtern des Friedrichshagener Kreises; "Skepsis und Mystik" erscheint, und vielleicht als reifste Frucht jener Jahre seine Übertragung der mystischen Reden und Schriften des Meister Ekkehart. 1906 aber erfolgt die Gründung des "Sozialistischen Bundes". 1908 hält Landauer die Vorträge, die 1911 als "Aufruf zum Sozialismus" erscheinen - sein schönstes und vielleicht wirkungsvollstes Buch, das von einem flammenden Protest gegen den marxistischen Sozialismus ausgeht und Proudhons Gedanken wieder aufnimmt, um sie in die Forderung nach einem neuen experimentell-kooperativen Sozialismus ausmünden zu lassen. 1909 beginnt dann der "dritte Sozialist" zu erscheinen, der ganz Gustav Landauers eigenes Organ ist, eine unendlich reiche und anregende Publikation von hohem Niveau. Während des Weltkrieges wendet sich Landauer wieder der Literatur zu, aber nur um seine Idee einer gründlichen und umfassenden Erneuerung der Menschheit tiefer als zuvor zu begründen: neben den Shakespearevorträgen entstehen die Aufsätze über Hölderlin, das ergreifende persönliche Bekenntnis unter dem Titel "Ein Weg deutschen Geistes" (Goethe-Stifter-Georg Kaiser) und anderes. Mitten in den Wirren der Revolution schließlich schreibt Landauer das neue Vorwort zur "Revolutionsausgabe" des "Aufruf", dem die Vorahnung des nahen Todes letzte Tiefe und Abgeklärtheit verleiht.
Der Marxismus erscheint in Landauers Augen als "die Pest unserer Zeit und der Fluch der sozialistischen Bewegung". Im "Aufruf" legt er seine leidenschaftliche Abrechnung mit den Auffassungen der alten Sozialdemokratie vor, die sich seit jener Zeit im Laufe eines langen Selbstauflösungsprozesses vielfach verändert haben, während der doktrinäre und totalitäre Marxismus bei Lenin seine Erneuerung erfährt. Landauer wendet sich gegen die Auffassung, daß der Sozialismus "naturnotwendig" eintrete und daß er das Produkt des Klassenkampfes sei (den Landauer nicht leugnete, aber anders einschätzte als der Marxismus).
Im Eigentum am Boden, in der Existenz eines unverjährbaren Tauschmittels, das seinen Charakter als Ware völlig verloren hat und vom Diener zum Herren geworden ist, und im Mehrwert sieht Landauer die Wurzeln der bestehenden Gesellschaftsordnung. Nicht der demagogische Appell an die Massen als Träger eines angeblich wissenschaftlich erkannten Geschichtsverlaufs kann die Aufgabe der Sozialisten sein; an alle Menschen, die den Sozialismus wollen, wendet sich Landauer mit der Aufforderung, auf dem Wege über die Zusammenlegung des Konsums zur Gründung sozialistischer Inlandskolonien zu schreiten, in denen sozialistische Lebensformen erprobt werden können.
"Beginnen", "Verwirklichung" heißt seine Losung. In den "Drei Flugblättern des Sozialistischen Bundes" legt Landauer diese Gedankengänge in agitatorischer Kürze, in klarer, mitreißender Sprache vor. Der Sozialismus, sagt er, ist keine Stufe einer im Voraus feststehenden Entwicklung, sondern er ist "zu jeder Zeit und bei jedem Stande der Technik möglich, wenn eine genügende Anzahl Menschen ihn wollen, die vom Geiste der Gerechtigkeit erfüllt sind", es ist ein Experiment, ein Wagnis, ein Versuch.
Im Klassenkampf, den Marx als Motor der Entwicklung zum Sozialismus betrachtet, sieht Landauer nur das innere Gesetz des Kapitalismus. Der Kampf der eigentumslosen Produzenten um ihren Anteil am Sozialprodukt wird ihnen von der kapitalistischen Ordnung diktiert, aber er führt niemals über den Kapitalismus hinaus, er bricht nicht den unentrinnenbaren Zirkelgang des Kampfes Aller gegen Alle.
Diese Erkenntnis macht Landauer aber nicht hochmütig gegenüber der Arbeiterbewegung, auf deren Seite er stets steht, doch ohne sich mit den marxistischen Auffassungen zu identifizieren, die er für irrig hält. Der Kampf der Arbeitenden in der kapitalistischen Gesellschaft ist nur ihr Kampf gegen sich selbst in ihrer Eigenschaft als Konsumenten, meint Landauer, um daran die Forderung zu knüpfen, durch Gründung eines genossenschaftlichen Sektors in der bestehenden Ordnung "aus dem Kapitalismus auszutreten", so weit dies möglich ist. Die Sozialisten dürfen sich nicht mit agitatorischer Anklage begnügen, nicht auf die rein politische Zusammenballung großer Massen konzentrieren, um auf eine spätere Stufe der Entwicklung zu warten, sondern sie müssen in jedem Augenblick das Stück Sozialismus verwirklichen, das möglich ist. Ehe nicht getan worden ist was möglich ist, kann keine revolutionäre Forderung auf Veränderung der Gesamtverhältnisse erhoben werden.
Landauer lehnt es nicht nur ab, den Beginn sozialistischen Aufbaus bis zu einer späteren Phase der Entwicklung zu verschieben, sondern will den Sozialismus überhaupt nicht als absolutes Ziel aufgefaßt wissen, das irgendwann einmal vollständig verwirklicht werden könne. Aller Sozialismus ist ihm "werdender Sozialismus"; aller Sozialismus ist stets nur "ein relativer Sozialismus", und jede Generation hat ihre eigene Aufgabe im unendlichen Prozeß der Verwirklichung einer freien Ordnung sozialer Gerechtigkeit.
Landauer, der den Gedanken einer sozialen Revolution, die eine neue Sozialordnung mit einem Schlage einführen sollte, weit von sich weist und damit zu den meisten Anarchisten und Syndikalisten seiner Zeit in Gegensatz gerät, denkt stattdessen an "die Revolution als Bestandteil unserer sozialen Einrichtungen", an eine Gesellschaftsordnung, in der periodisch ein gründlicher sozialer Ausgleich durchgeführt wird, wie das jüdische "Jubeljahr, da jedermann wieder zu dem Seinen kommen soll".
"Weltflucht, Trostlosigkeit und Verzweiflung" sieht Landauer dagegen in der Haltung derjenigen Revolutionäre, die alle ihre Hoffnungen auf eine weit in der Zukunft liegende einmalige Umwälzung setzen.
"Sie schildern ihr Ideal", schreibt er von ihnen (1910), "sie schildern die Zustände der Gegenwart, und begeben sich an das einzige Werk, das sie in der Gegenwart vor Augen sehen: die Vorbereitung einer Volkserhebung, in deren Verlauf dann - ohne jede Diktatur, bloß durch die Initiative des Volkes, ja sogar bloß durch die Initiative der Arbeiterklasse - ihr Ideal zur Wirklichkeit werden soll. Sie haben Klarheit über die ausgedachte Gestalt einer fernen Zukunft; über den Weg zu diesem Ziel, über die sofortigen Aufgaben in der Gegenwart, über die Möglichkeiten während der Revolution herrscht in ihnen eine nicht zu übertreffende Unklarheit".
Diese Denkweise ist nach Landauers Meinung nur daraus zu erklären, daß viele freiheitliche Revolutionäre "sich in ihrem Denken mit wichtigen Teilen des Marxismus eingelassen" und die genossenschaftlich-konstruktive Denkweise Proudhons nicht nur nicht weitergebildet, sondern vollständig vergessen haben.
Es ist selbstverständlich, daß Landauer mit diesen Ausgangspunkten auch den Bolschewismus zurückweisen mußte, den er während seiner letzten Tätigkeitsperiode in der bayrischen Revolution 1918-19 kennenzulernen Gelegenheit hatte. Die Kommunistische Partei Rußlands hatte damals die Räterevolution, ursprünglich ein Experiment revolutionärer direkter Demokratie, das in bewußtem Gegensatz zum Gedanken der Parteidiktatur stand, noch nicht unter ihre Kontrolle gebracht; in Deutschland selbst versuchte Landauer aus der Rätebewegung einen an Constantin Frantz und Proudhon orientierten sozialistischen Föderalismus zu entwickeln. Diesem Ziel galten die Anstrengungen seiner letzten Monate. Klar und bestimmt weist er die Parolen der Kommunisten zurück. Im Dezember 1918 schreibt er in einem Brief:
"Ein schwerer Fall sind die Bolschewiki (Spartakusleute), pure Zentralisten wie Robespierre und die Seinen, deren Streben keinen Inhalt hat, sondern nur um die Macht geht; sie arbeiten einem Militärregiment vor, das noch viel scheußlicher wäre als alles, was die Welt vorher gesehen hat ... Aber die Allerbesten des Volkes haben sich gerade in ihre Reihen verirrt; die radikalen Mittel ziehen magisch an, weil das Radikale des Sinns und Ziels, das Stille und Fromme der neuen Menschheit noch nicht den rechten, erschütternden Ton gefunden hat."
Landauer sieht die Grundlage der "Republik" und des Sozialismus vor allem in der kommunalen Einheit. Die einzig mögliche Rettung liegt "in der Wiedergeburt der Völker aus dem Geist der Gemeinde" heißt es im "Aufruf". Er sieht aber die Gemeinde nicht isoliert, sondern als Basis eines echten Föderalismus:
"Die Grundform der sozialistischen Kultur ist der Bund der selbständig wirtschaftenden und untereinander tauschenden Gemeinden. Unser Menschengedeihen ... hängt jetzt davon ab, daß die Einheit des Einzelnen und die Einheit der Familie, die uns allein noch an natürlichen Verbänden geblieben sind, sich wieder steigert zur Einheit der Gemeinde, der Grundform jeder Gesellschaft. Gesellschaft ist eine Gesellschaft von Gesellschaften von Gesellschaften; ein Bund von Bünden von Bünden; ein Gemeinwesen von Gemeinschaften von Gemeinden; eine Republik von Republiken von Republiken".
Echter Gemeingeist findet seinen ursprünglichen Ausdruck in den untersten Einheiten der Gesellschaft, von wo die Selbstverwaltung zu den höheren, zusammengesetzten Gebilden aufsteigt; die bestehenden Staaten sind nur "Surrogate des Geistes".
Landauer war durchaus Internationalist, aber verstand, daß der Sozialismus, vor allem wenn er auch die Freiheitstraditionen der Völker nicht nur wahren, sondern weiter ausbauen sollte, in seinen besonderen Formen an verschiedenerlei nationale Überlieferungen anschließen mußte. Hierzu kommt bei Landauer seine tiefe Verwurzelung in deutschem Kulturgut. In immer neuer und stets intensiverer Arbeit ringt er um Verständnis und Deutung der großen Vertreter deutschen Geistes, und liebevoll geht er auch den verborgeneren, stilleren, einfachen Äußerungen des Volkstums in Dichtung und Kunst nach, um sein persönliches Erleben, sein Wissen weiterzugeben und immer und immer wieder das Werk der Geistigen darzustellen als eine Verpflichtung zur Schaffung höherer, schönerer Formen des Zusammenlebens des Volkes und der Völker untereinander.
Von Kropotkin vielfach angeregt, von Proudhons Denken tief durchdrungen, findet er in Constantin Frantz einen deutschen Föderalisten, dessen Ideen er in Verbindung mit dem kooperativen Sozialismus einen neuen Ausdruck zu geben versucht. Im November 1918 sieht er die Möglichkeit eines föderativ-sozialistischen Deutschland vor sich.
"Ich glaube keineswegs", schreibt er in einem Brief, "daß wir um der Entente willen Berliner Zentralregierung und Nationalversammlung alten Wähler- und Parteienstils brauchen. Wir brauchen korporatives Verfassungs- und Delegationswesen in den Einzelrepubliken. Hessen (Rheinhessen und Kurhessen), Frankfurt, Rheinlande, Westfalen sollen sich von Preußen trennen und eine autonome Republik bilden. Hannover wird folgen. Dann muß sich zunächst der Bund der süd- und westdeutschen und österreichischen Republiken bilden. Wenn sich dann der brandenburgisch-preußische Rest anschließt, und jede Republik im Inneren korporativ, landschaftlich, mit möglichst großer Gemeinde- und Berufsgenossenschaftsfreiheit gegliedert ist, dann kann sich aus Delegierten der Einzelrepubliken ein Bundesrat bilden ... Dann ist auch die Gefahr des Bolschewikitums nicht mehr sehr groß. Die echten Revolutionäre geistiger Art müssen nur meinem Beispiel folgen und in den Arbeiter- und Soldatenräten mitwirken, statt eine herrenmäßige Extrawurst haben zu wollen. Der Begriff Arbeiter muß erweitert werden ... Nicht Diktatur, sondern Abschaffung des Proletariats muß die Losung sein..."
In zahllosen Reden vor den bayrischen Räten, in Briefen, Artikeln, Aufrufen treten diese Gedanken in jener Zeit bei ihm hervor: "Jede Kontinuität mit dem alten Reich muß auf hören, sonst haben wir die cäsarisch-proletarische Diktatur, ganz gleich ob sie Scheidemann oder Liebknecht heißt..."
Allerdings sieht Landauer auch was wirklich kommen wird: "Mit Hilfe der Entente wird eine ekelhafte Mischung aus kapitalistischer, staatsmonopolistischer und vom Staat kontrollierter Industrie wiederkommen; ernährt und bekleidet werden wir notdürftig von den Patronatstaaten werden, denen diese Industrie tributpflichtig sein wird ... und wenn die Verhältnisse, wie vorauszusehen, für die Arbeiterschaft so unbefriedigend werden, daß sie zu keiner Ruhe kommt, dann kommt der Cäsarismus, irgendein noch scheußlicherer Napoleon III., heiße er Ludendorff oder sonstwie. Ein kluger, organisatorisch begabter, brutaler Militär, der Mitglied der Sozialdemokratie wird, hat die besten Chancen, binnen zwei Jahren Diktator von Deutschland zu sein."
Freilich betrachtet Landauer damals, wie schon in seinem Wirken vor dem ersten Weltkriege, die deutsche Frage nie isoliert von den europäischen Problemen. Der Nationalstaat ist nach seiner Auffassung das große Übel, das durch einen internationalen Föderalismus überwunden werden muß. Die internationale Föderation ist aber für ihn, den an Proudhon und Frantz geschulten Revolutionär, alles andere als ein (neuer) Bund der alten zentralistischen Nationalstaaten, sondern ein neues Gebilde höherer Ordnung und neuer Gliederung. Der Staat ist ein "falscher Wahn". "Der Staat und seine Grenzen sind elende Zufallsprodukte sogenannter Geschichte" schreibt er; die Nation, die ein Sprachverein, eine Kulturgemeinschaft ist, muß vom Staate erlöst werden; der nationale Sprachverein ist etwas vollkommen unpolitisches: "Das Volkslied ist die Magna Charta dieses glorreichen Bundes, und Goethe ist der König darin."
Der wahrhafte Friede ist nicht ein Friede zwischen den Staaten, sondern zwischen den Völkern; er besteht in der Aufnahme von Beziehungen zwischen den Gemeindeverbänden und industriellen Zusammenschlüssen arbeitender Völker und lebt in unzähligen Formen der Zusammenarbeit zwischen produktiven und kulturellen Gemeinschaften der Völker; auch territorielle Einheiten können auf ganz anderer als nationaler Grundlage geschaffen werden. In seinem schönen Aufsatz über Fischarts Gedicht vom glückhaftem Schiff entwickelt Landauer vor dem ersten Weltkrieg, ganz in Constantin Frantz` Geist, den Gedanken der Schaffung des "Zwischenreichs", des "Völkerbundes vom Mittelmeer bis zur Nordsee", dessen Lebensader der Rhein sein sollte, in dem Landauer also weder "Deutschlands Strom" noch "Deutschlands Grenze" sondern die einende Kraft sehen wollte, die viele Völker zu einem natürlichen übernationalen Bunde zusammenführen konnte, dessen Bildung durch Gewalt im Laufe der Jahrhunderte mehrfach mißglückt war, aber durch freie föderative Einung der Völker möglich sei.
Wie Frantz, sieht Landauer nicht souveräne, unitäre Nationalstaaten als Grundlage einer kommenden europäischen Föderation, sondern gerade ihre Auflösung zugunsten ganz neuer, andersgearteter politischer und ökonomischer Gebilde die Voraussetzung europäischer Einung. Nationale Verblendung - auch bei den demokratischen Staatssozialisten - und die unglückselige Aufspaltung Europas in eine westliche und eine östliche, eine demokratische und eine staatstotalitäre Sphäre haben das Verständnis für Landauers und Frantz Auffassung verhindert und erschweren es noch immer; trotzdem liegt das Heil für kommende Generationen vielleicht gerade auf diesem Weg.
Landauers Sozialismus ist tief wesensverschieden von den Lehren, die unter den Namen des Sozialismus die Arbeitermassen und gewisse bürgerliche Elemente Europas vor 1914 ergriffen hatten. Landauer teilt nicht den Entwicklungsoptimismus, der in den Auffassungen Marx` ebenso zum Ausdruck kam wie in anderen revolutionären Lehren, er will eine Besinnung auf das Menschliche statt blinden Vertrauens in die Entwicklung der Technik und der Wissenschaft, die nur eine sinnvolle soziale Funktion erfüllen können, wenn der rechte Geist die Völker beseelt. Das "Schnellmüdewerden", die "Jagd nach dem Neuen", die "Ruhelosigkeit", die "Hetze" und das "Nichtstillehaltenkönnen", das die Neuerer oft mit Fortschritt zum Besseren verwechseln, stößt Landauer ab. Im "Aufruf", zwischen Betrachtungen über ökonomische Probleme und genossenschaftliche Aufgaben, wendet er sich gegen die Veräußerlichung des Sozialismus, gegen das Schlagwortunwesen und die lärmende Agitation, mit denen man den Volksmassen schmeichelt, und zitiert Adalbert Stifter: "Wir wollen das sanfte Gesetz zu erblicken versuchen, wodurch das menschliche Geschlecht geleitet wird".
Constantin Frantz sagt einmal, daß der echte Revolutionär oft insofern eigentlich konservativ sei, als er bedrohte oder schon verschüttete menschliche Werte retten oder wieder zum Leben erwecken will. Etwas davon liegt in der Art Landauers. Darum will er auch die Aufmerksamkeit derer, die er zum Sozialismus ruft, weniger auf das vielleicht notwendige Werk der Zerstörung des Alten als auf die Vorbereitung des Neuen konzentrieren:
"Darum lasset uns solche Neuerer sein, in deren vorgreifender Phantasie das, was sie schaffen wollen, schon als ein fertiges, eingelebtes, ein ins Vergangene und ins uralt und heilig Lebendige Verankertes lebt; darum lasset uns vor allem mit dem zerstören, was wir Sanftes, Bleibendes, Verbindendes bauen".
Landauer wendet sich an Angehörige aller sozialen Klassen, "die es nicht mehr aushalten können", und die sich auch nicht damit begnügen wollen, sich in eine innere Welt der Harmonie und der Schönheit zurückzuziehen, während die Menschheit in unwürdigen Verhältnissen dahinlebt und vielleicht dem Untergang entgegentreibt. All der Geist, der sich im Laufe der Jahrhunderte in die großen Einzelnen zurückgezogen hat, soll im Sozialismus "wieder Volk werden". Es geht aber nicht darum, die Wirtschaft zum Selbstzweck zu machen. Landauer ruft zum Sozialismus auf, um den Blick der Völker wieder auf Ziele zu richten, die über den Kampf um das tägliche Brot hinausgehen:
"Nichts hat unser Sozialismus gemein mit schmatzender Behaglichkeit oder der Sucht nach schäferisch ungestörtem Idyll und einem breiten Leben, das nur der Wirtschaft, der Arbeit für des Lebens Notdurft gewidmet wäre. Viel war hier von der Wirtschaft die Rede, sie ist die Grundlage unseres Selbanderlebens und soll einmal so die Grundlage sein, daß nicht mehr so viel davon die Rede zu sein braucht", heißt es im Schlußwort des "Aufruf".
Landauers Sozialismus ist religiös insofern, als es ihm darauf ankommt, um der höheren Sendung des Menschen, um seiner Seele willen, eine Ordnung der wirtschaftlichen Dinge zu fördern, die seiner Bestimmung würdig ist. "Was liegt am Leben!" ruft er in dem ergreifenden Vorwort zur Revolutionsausgabe des "Aufruf". Im gleichen Zusammenhang heißt es:
"Möge aus der Revolution die Wiedergeburt kommen, mögen, da wir nichts so sehr brauchen als neue, reine Menschen, die aus dem Unbekannten, dem Dunkel, der Tiefe aufsteigen, mögen diese Erneuerer, Reiniger, Retter unserem Volke nicht fehlen -, möge den Völkern aus ihrer Aufgabe, aus den neuen Bedingungen, aus dem urtief Ewigen und Unbedingten der neue, der schaffende Geist Zuströmen, der erst recht neue Verhältnisse erzeugt; möge uns aus der Revolution Religion kommen, Religion des Tuns, der Liebe, die beseligt, die erlöst, die überwindet".
Dabei sieht Landauer aber die Aufgabe des Sozialismus wirtschaftlich und konkret. Der Sozialismus ist nicht berufen, etwas Vollkommenes zu verwirklichen. "Gut, im äußersten Sinne des Wortes, kann es zwischen Menschen nicht werden, zwischen keinerlei Menschen." Der Sozialismus knüpft weder ans Absolute an, noch geht er aufs Absolute aus. Er setzt auch nicht voraus, daß alle Menschen oder eine große Menge von Menschen sich darüber einig werden, wozu der Mensch lebt und was der Sinn seines Daseins auf dieser Erde ist. Wäre es so, dann könnte es niemals zu einer sozialistischen Ordnung kommen; der Sozialismus will etwas viel bescheideneres. Mit aller Schärfe weist Landauer den Gedanken zurück, irgendeine Weltanschauung oder eine Religion, sei es eine überkommene oder eine neue, sei die Voraussetzung für das Gelingen des Sozialismus. Im "Aufruf" formuliert er als Aufgabe:
"Nicht die Künstlichkeit einer Religionsimitation, sondern die Wirklichkeit der sozialen Schöpfung unbeschadet der vollen geistigen Unabhängigkeit und Mannigfaltigkeit der Individuen" ... "Die Heiligenbilder unserer Kirche werden die Einrichtungen der vernünftigen Wirtschaft sein".
Wir können in dieser unserer kulturlosen Übergangszeit nichts anderes erstreben als den "Geist der Gerechtigkeit in den irdischen Dingen des Gemeinschaftslebens." Wir haben keinen "heiligen Wahn" vor uns, für den wir uns opfern könnten, sondern die Aufgabe unserer Zeit besteht eher in der Zerstörung "falschen Wahns" und der nüchternen Grundlegung eines neuen Lebens in Gerechtigkeit und Freiheit. Freilich glaubt Landauer, daß der Drang der Völker zum Neuen unter gewissen Umständen mitreißend werden und über die vernünftigen Zwecke hinausweisen kann. Er fragt:
"Kann man sich denn der Wahrheit opfern?", um zu antworten: "Wird sie sieghaft, wirft sie uns um, wird sie ein Lied über uns und eine Fahne vor uns, drängt sie uns in Marschkolonnen zusammen, deren Einzelne nur noch so geschieden sind wie die Glieder eines Leibes, dann wird aus der Wahrheit immer der Wahn ..."
Hier klingt Gustav Landauers Glaube an die Revolution auf. "Zu manchen Zeiten waren ganze Völker vom Geist der Freude gepackt und getrieben. Sie waren es in den Zeiten der Revolution; aber es war nicht genug Helligkeit in ihrem Brausen; war zu viel Dunkel und Schwelen in ihrer Glut; sie wollten, aber sie wußten nicht was; und die Ehrsüchtigen, die Politikanten, die Advokaten, die Interessierten haben wieder alles verdorben, und die Geistlosigkeit und die Habgier der Herrschsucht hat weggeschwemmt, was den Geist bereiten, was zum Volke wachsen wollte".
So heißt es im "Aufruf" 1908. 11 Jahre später nahm Landauer selbst an einer Revolution teil, obwohl er vom ersten Augenblick an die hoffnungslose Verfahrenheit der Situation und die Unfähigkeit der sozialistischen Massen und ihrer Führer "mit wahrhaft grenzenloser Bitterkeit" erkannte. Sieben Monate stand er tief im Wirbel des revolutionären Geschehens, bis ihn württembergische Soldaten auf dem Gefängnishof zu Stadelheim zu Tode traten.
Leben und Werk dieses Mannes, der untrennbar mit den Traditionen des revolutionären nichtmarxistischen Sozialismus der letzten hundert Jahre verbunden ist und auf den man jetzt wieder zurückgreift, um dem demokratischen Sozialismus neue Kraftquellen zu erschließen, scheinen heute aktueller denn je und verdienen in der Tat neue Aufmerksamkeit und Studium. Gustav Landauer war der einzige unter den bedeutenden Sozialisten der Epoche vor der 1914 anbrechenden Weltkatastrophe, der die Illusionen des materialistischen Entwicklungssozialismus klar durchschaute und die komplizierte geistige Situation der sozialen Erneuerungsbewegung in der zweiten Hälfte des neuen Jahrhunderts vorausahnte. Er trug seine Ablehnung des Marxismus mit einer Leidenschaft vor, die vielleicht damals manchem den Weg zu ihm versperrt haben mag, aber heute, nach 40 Jahren, angesichts der fast totalen Auflösung aller herkömmlichen sozialen Begriffe, nach so vielfältigem Fiasko des Staatssozialismus, verständlicher erscheinen mag als zu seinen Lebzeiten, da er selbst seine engeren Gesinnungsfreunde im anarchistisch-sozialistischen Lager befremdete.
Der sozialistische "Volksstaat" als Endprodukt oder Übergangserscheinung nach bis zur äußersten Konsequenz vollzogener kapitalistischer Konzentration und Enteignung der letzten Enteigner, einst als kommendes Paradies ersehnt, geglaubt und dargestellt und von den Sozialisten erstrebt, hat aufgehört den Menschen als erstrebenswertes Ziel zu erscheinen, und warnende Stimmen erheben sich, um die Schrecken und das Grauen, die Entwürdigung des Menschen in drohenden totalkollektivistischen Ordnungen zu schildern - wie es der aufrechte revolutionäre Sozialist George Orwell in seinem utopischen Roman "1984" getan hat, der zu seinem Testament geworden ist.
Der Sozialismus wollte solidarische Beziehungen zwischen den Menschen schaffen - nicht im Sinne der Solidarität zwischen Produktionsmittelbesitzern und eigentumslosen Lohnarbeitern, sondern zwischen freien und gleichen Produzenten - also eine Wirtschaft ohne Monopoleigentum, die allen Arbeitswilligen Zutritt zu individuellem oder kollektivem Produktionsmittelbesitz und Mitbestimmung über seine Verwendung verbürgt. Die modernen sozialpolitischen Bestrebungen, durch die der Willkürfreiheit der Produktionsmittelbesitzer eine Grenze gesetzt und das auf privatkapitalistischer Grundlage zustandegekommene Sozialprodukt durch staatliche Eingriffe verschiedener Art wieder nach gewissen sozialen Gesichtspunkten neu verteilt wird, hat mit den ursprünglichen Zielen des Sozialismus nichts zu tun. Daß diese moderne Sozialpolitik und noch mehr die Verstaatlichung gewisser Wirtschaftszweige eine Abhängigkeit der großen Massen von der Sozialbürokratie mit sich bringt, die selbst in demokratischen Staaten totalitäre Tendenzen fördern muß, wird heute auch in Kreisen demokratischer Sozialisten erkannt, und die Fragen der Freiheit, der Selbstverwaltung, der Dezentralisierung des Sozialismus werden aufgeworfen.
Gustav Landauer wies den Weg zu einem freiheitlichen, genossenschaftlichen Sozialismus. Was er im einzelnen empfahl, war durch die Verhältnisse bedingt, unter denen er lebte und arbeitete. Aber genau wie er den Versuch unternahm, die Denkweise seines großen Lehrmeisters Pierre-Joseph Proudhon auf die Bedingungen seiner Zeit zu übertragen um zu entsprechenden neuen Resultaten und Vorschlägen zu gelangen, wäre es wohl heute an der Zeit, die Grundfragen der sozialistischen Verwirklichung im Anschluß an Gustav Landauers Gedankenwelt und seine Forderungen von neuem zu überprüfen. Sein Lebenswerk erschließt auch das Beste und Entwicklungsfähigste einer großen und reichen freiheitlichen Tradition, die allzulange vom Marxismus überschattet worden ist; die persönliche Begründung und Ausdeutung, die Gustav Landauer diesem Gedankengut gegeben hat, mußten zu seiner Lebenszeit vielleicht unverstanden bleiben, aber scheinen geeignet, der Diskussion der Probleme, die sich aus der politischen, sozialen und geistigen Situation nach dem zweiten Weltkrieg ergeben, wertvolle Impulse zu vermitteln.
Originaltext aus: Gustav Landauer. Worte der Würdigung, Verlag "Die Freie Gesellschaft", Darmstadt/Land. Digitalisiert von www.anarchismus.at